Was sind Glutamate und wo sind sie zu finden?
Glutamate sind Geschmacksverstärker, die in vielen Nahrungsmitteln zu finden sind. Bei einigen Menschen können diese Geschmacksverstärker zu einer Unverträglichkeit bzw. zu einer Glutamat-Allergie führen. Sie gelten allgemein nicht als gesundheitsgefährdend. Jedoch kann der Verzehr für Sie, wenn Sie an einer Glutamat-Allergie leiden, zu unangenehmen Beschwerden führen. Ein Verzicht auf Nahrungsmittel mit Glutamaten ist aber auch für Menschen sinnvoll, die an keiner Unverträglichkeit leiden, da diese Lebensmittel zumeist als nicht besonders vitaminreich und gehaltvoll gelten.
Was genau ist eine Glutamat-Allergie?
Bei einer Glutamat-Allergie handelt es sich eigentlich um eine Unverträglichkeit, die zu unterschiedlichen Symptomen führen kann. Zumeist treten diese Symptome unmittelbar nach dem Verzehr von Nahrungsmitteln auf, die den Geschmacksverstärker Glutamat enthalten. In den meisten Fällen sind Glutamate in Fertigprodukten enthalten, wie in Tütensuppen, aber auch in Kantinenessen. Solche Zusatzstoffe müssen jedoch laut Gesetzgeber in der Zutatenliste aufgeführt werden. Glutamate erkennen Sie an den Bezeichnungen E620-E625. Aber auch Hefeextrakte können Glutamate enthalten, ohne dass Glutamate explizit ausgewiesen sind. Deshalb sollten Sie mit einer Glutamat-Allergie nur auf natürliche Produkte für Ihre Ernährung zurückgreifen.
Die Ursachen einer Glutamatunverträglichkeit
Bisher konnten die Ursachen für eine Glutamat-Allergie noch nicht vollends aufgeklärt werden. Es gibt Menschen, die eine große Menge an Geschmacksverstärkern konsumieren können, ohne eine Unverträglichkeit zu entwickeln. Manchmal entwickelt sich eine Glutamat-Allergie erst im Laufe des Lebens. Es gibt aber auch viele Menschen, die eine Intoleranz gegen Glutamate bereits im Kindesalter entwickeln. Das Risiko dafür ist erhöht, wenn bereits bekannte Fälle von Lebensmittelallergien in der Familie zu finden sind. Generell gilt aber, dass Menschen mit einem geschwächten Abwehrsystem häufiger von einer Glutamat-Allergie betroffen sind, als solche, die über ein gutes Abwehrsystem verfügen.
Welche Symptome treten bei einer Glutamat-Allergie auf?
Die Symptome werden oft nur schwer erkannt. Es können manchmal Jahre vergehen, bis eine Glutamatunverträglichkeit diagnostiziert wird. Tritt bei Ihnen etwa eine Viertelstunde nach dem Verzehr von Lebensmitteln jedoch ein allgemeines Unwohlsein auf, wie Kopfschmerzen, Magenbeschwerden oder auch Hautausschläge, so könnte eine Glutamatunverträglichkeit die Ursache dafür sein. Zu den weiteren Symptomen einer Glutamat-Allergie zählen aber auch eine Mundtrockenheit, ein Kribbeln oder ein Taubheitsgefühl in der Mundhöhle, Hautrötungen auf den Wangen oder ein Juckreiz im Hals sowie Herzrasen oder Herzrhythmusstörungen. Zusätzlich können Gliederschmerzen und eine Nackensteife auftreten. Im schlimmsten Fall können Sie an Atembeschwerden leiden oder einen allergischen Schock erleiden.
Diagnosemöglichkeiten beim Arzt
Besteht ein Verdacht auf eine Glutamat-Allergie, so können Sie beim Arzt einen Allergietest durchführen lassen. Manchmal wird der Arzt zu Diagnosezwecken eine Auslassdiät verordnen, bei der auf glutamathaltige Speisen gezielt verzichtet wird. Der Arzt kann aber auch einen Provokationstest veranlassen, bei dem Sie Glutamate verabreicht bekommen, um die körperliche Reaktion zu testen.
Vorbeugungsmaßnahmen und das Lindern von Beschwerden
Wenn Sie an einer Glutamatunverträglichkeit leiden, dann sollten Sie besonders auf die Zusatzstoffe Ihrer Nahrungsmittel achten, und solche mit Glutamaten meiden. Dazu gehört der Verzicht auf Fertigprodukte und eine gute Auswahl Ihrer Zutaten und Gewürze beim Kochen. Da ein guter Vitamin-B-Spiegel zu einer besseren Verträglichkeit von Glutamaten führt, können Sie vorbeugend spezielle Vitamin-Präparate einnehmen. Gegen Symptome, wie Übelkeit und Erbrechen, helfen spezielle Tabletten und Präparate, die für eine sofortige Linderung Ihrer Beschwerden sorgen. Auch können Sie auf Medikamente zurückgreifen, die Ihnen bei Magenbeschwerden zu einem besseren Wohlgefühl verhelfen.
Fazit zum Thema Glutamat Allergie
Glutamate sind heutzutage in vielen industriell hergestellten Nahrungsmitteln zu finden. Fragen Sie bei Ihrem nächsten Restaurantbesuch nach jenen Speisen, die keine Glutamate enthalten. Achten Sie auch besonders auf die Inhaltsstoffe, wenn Sie beim nächsten Einkauf auf Fertigprodukte zurückgreifen. Generell gilt aber: wenn Sie an einer Glutamat-Allergie leiden, sollten Sie ein großes Augenmerk auf Ihre Ernährung legen, vorwiegend selbst kochen und auf Fertigprodukte weitgehendst verzichten.
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