Die Pollenallergie wird, wie es der Name bereits vermuten lässt, durch die Pollen (Blütenstaub) der Bäume, Sträucher, Gräser und Kräuter ausgelöst. Oftmals sind es nicht nur die Pollen von einer, sondern von verschiedenen Pflanzen, die bei den Betroffenen die allergischen Probleme auslösen. Die Symptome einer Pollenallergie sind unangenehm: Fließschnupfen, verstopfte Nase, heftige und häufige Niesanfälle, Juckreiz, gerötete Augen etc. Doch es gibt verschiedene Möglichkeiten der Pollenallergie Behandlung, die Ihnen der folgende Ratgeber erläutert.
Medikamente zur Linderung oder Vermeidung der Beschwerden
Als kurzfristige Lösungsmöglichkeit steht eine medikamentöse Pollenallergie Behandlung zur Verfügung. Damit können die Beschwerden gelindert und zum Teil das Auftreten der Allergie sogar verhindert werden. Als Wirkstoffe bewährt haben sich insbesondere:
- Antihistaminika: Wirkung des Histamins wird unterdrückt
- Cromoglicinsäure: Freisetzung von Histamin und anderer Entzündungsstoffe wie Leukotriene und Zytokine wird behindert
- Azelastin: Bindestellen für Histamin werden besetzt, sodass die körpereigenen Histamine hier nicht mehr andocken können und damit die allergische Reaktion verhindert wird
- Abschwellende Nasensprays: Blutgefässe der Nasenschleimhaut werden verengt, Anwendung bei allergiebedingtem Schnupfen und brennenden Augen
- Cortison: bei schlimmen Beschwerden, wirkt es entzündungshemmend
Pollenallergie Behandlung durch eine Hyposensibilisierung
Die Hyposensibilisierung kann als eine Art Impfung angesehen werden, die gegen die Pollenallergie helfen soll. Sie dauert meistens drei bis fünf Jahre, aber wird manchmal auch lebenslang durchgeführt. Bei dieser Therapie bekommt der Betroffene in der Form einer Spritze ein- oder mehrmals wöchentlich kleine Dosen seines Allergens verabreicht. Hierfür muss demzufolge gesichert sein, welches Allergen beim Patienten die Beschwerden verursacht. Das Ziel der spezifischen Immuntherapie besteht darin, dass sich der Körper mit der Zeit an das Allergen gewöhnt, um ihn nicht mehr zu bekämpfen und dadurch mit den Beschwerden auf den eigentlich harmlosen Stoff zu reagieren. Die Hyposensibilisierung sollte vier Monate vor dem Beginn der Pollensaison erfolgen. Die Therapie dauert circa drei Jahre, wobei der Erfolg dieser Pollenallergie Behandlung dadurch beurteilt werden kann, ob die Beschwerden abnehmen.
Homöopathie zur Pollenallergie Behandlung
Die homöopathische Pollenallergie Behandlung kann auf der einen Seite darauf zielen, die allergische Reaktion zu unterdrücken oder andererseits die Symptome gezielt zu lindern. Entsprechende Komplexmittel oder verschiedene homöopathische Arzneien sind in der Form von Tropfen, Globuli etc. erhältlich. Bei einem Fließschnupfen wird beispielsweise Küchenzwiebel (Allium cepa) und bei juckenden oder brennenden Augen Augentrost (Euphrasia) verwendet. Zur Vorbeugung und Behandlung einer Pollenallergie kommen unter anderem Kürbisschwämmchen (Luffa) oder auch Indisches Lungenkraut (Adhatoda vasica) zum Einsatz.
Hilfreiche Tipps zur Pollenallergie Behandlung und Vorbeugung:
- Körperliche Betätigung im Freien vermeiden, wenn die Pollen fliegen
- Häufiges Duschen und Waschen der Haare: effektives Mittel, um die Allergene zu reduzieren
- Auf Alkohol verzichten, da dieser Histamin enthält, das für die allergischen Reaktionen verantwortlich ist
- Regelmäßig saugen und wischen (möglichst Laminat oder Parkett statt Teppich)
- Staubsauer mit Feinstaubfilter verwenden
- Luftreinigungsgeräte in der Wohnung aufstellen
- Urlaub in den Bergen oder am Meer, insbesondere zu Zeiten, wenn in der Heimatregion die Pollen unterwegs sind
- Nasenspülung mit Kochsalz: Pollen werden von der Nasenschleimhaut gespült
- Inhalation mit Eukalyptusöl: Verbesserung der Beschwerden
- Aromatherapie mit Fenchel- oder Dillöl: Beruhigung der Bronchien, besseres und freieres Durchatmen
Fazit zum Thema Pollenallergie Behandlung
Dies waren die Möglichkeiten der Therapie. Eine konsequente Pollenallergie Behandlung ist sehr wichtig, da sich aus der Allergie nicht nur die lästigen Symptome entwickeln können, sondern im Laufe der Jahre kann sogar ein allergisches Asthma daraus resultieren.
Bildnachweis
Beitragsbild: © flockine / Pixabay