Generelle Informationen zur Katzenallergie
Eine Katzenallergie ist die am weitesten verbreitete Art von Tierhaarallergie. Der menschliche Körper reagiert bei dieser Art von Allergie überempfindlich auf bestimmte Eiweiße, die speziell von Katzen produziert werden. Die Symptome sind in der Regel Juckreiz und Niesen, was zunächst nicht gefährlich, sondern nur unangenehm ist. Bei einer Dauerdisposition und ohne Behandlung kann eine Katzenallergie jedoch zu Asthma führen. Katzenallergie ist, genauso wie die Hundeallergie, eine der am häufigsten in Europa auftretenden Tierhaaralergien. Es ist also wichtig, die Allergie frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Ursachen und Risiken einer Katzenallergie
Der Auslöser der allergischen Reaktion ist ein an sich harmloses Eiweiß, das im Urin, in der Tränenflüssigkeit, in den Drüsen der Haut und im Speichel einer Katze vorhanden ist. Bei Menschen, die unter einer Fehlfunktion des Immunsystems leiden, können diese Eiweiße eine überempfindliche Reaktion auslösen. Das Eiweiß wird in diesem Fall als Allergen bezeichnet. Die meisten Menschen, die eine Katzenhaarallergie haben, reagieren auf alle Arten von Katzen. Es kommt jedoch auch vor, dass jemand nur auf Angorakatzen allergisch reagiert, weil nicht alle Katzenrassen die exakt selben Eiweißstrukturen bilden. Das Eiweiß gelangt über die Haut und über den Speichel beim Putzen auf das Fell der Katze. Hautschuppen, die das Tier ständig verliert, gelangen in die Luft der Wohnung und an die Kleidung der Menschen und so ist man in einem Haushalt mit einer Katze überall den Allergenen ausgesetzt.
Symptome einer Katzenallergie
Die Symptome sind bei jedem einzelnen unterschiedlich stark ausgeprägt. Meist spürt man im Anfangsstadium ein Jucken an den Augen, man muss niesen und die Nase läuft. Diese Reaktion tritt in der Regel unmittelbar nach dem Kontakt mit einer Katze oder beim Aufenthalt in einer Wohnung mit Katze auf. In der Regel verstärken sich die Symptome, wenn der Kontakt mit dem Allergen länger andauert. Die Symptome klingen auch schnell wieder ab, sobald man sich von der Katze und ihren Haaren entfernt. Weitere mögliche Symptome sind
- juckende Haut
- Rötung der Haut oder in gravierenden Fällen Ausbildung von Pusteln
- Hustenreiz
- tränende Augen
- Kratzen im Hals
- in schlimmen Fällen sogar eine Atemnot
Die meisten Menschen suchen keinen Arzt auf, sondern halten sich lieber ihr Leben lang von Katzen fern. Wer jedoch beruflich oder privat immer wieder mit einer Katze in Berührung kommt und erste Symptome zeigt, der sollte seine Katzenallergie behandeln lassen, um zu verhindern, dass sich die Symptome mit der Zeit verschlimmern und Langzeitfolgen entstehen, wie zum Beispiel die Entstehung eines Asthma bronchiale.
Diagnose einer Katzenallergie
Bei Verdacht auf eine Katzenallergie empfiehlt es sich, zunächst den Hausarzt und schließlich einen Facharzt für Allergien aufzusuchen. Der Allergologe kann mittels eines einfachen Tests den Verdacht auf Katzenhaarallergie bestätigen. In der Regel führt er einen Test auf der Haut des Patienten durch, bei dem verschiedene Allergene unter die Haut gebracht werden, um festzustellen, mit welcher Allergie man es zu tun hat. Damit schließt der Allergologe andere Allergien aus.
Behandlung der Katzenallergie
Die einfachste Behandlung der Katzenallergie besteht tatsächlich darin, den Kontakt mit Katzen zu meiden. Das ist vor allem für Katzenbesitzer ein schwerer Schritt. Die konkreten Beschwerden, die in Folge der Katzenallergie auftreten, können von einem Arzt behandelt werden. Gegen den Juckreiz und die Reaktionen der Haut kann eine Creme helfen. Die akuten Symptome der Allergie können mit Medikamenten behandelt werden. Dazu werden vor allem Antihistaminika eingesetzt. Das sind Medikamente, die die Sensibilität des Körpers gegen das Allergen herabsetzen und damit die Reaktion des Immunsystems deutlich abschwächen. Bei akuten Beschwerden wie allergiebedingtem Schnupfen, Reizung der Schleimhäute und Atemproblemen können Beta2-Sympathomimetika inhaliert werden, die schnell Linderung verschaffen. Auch ein Nasenspray, das die Schleimhäute abschwellen lässt, kann in akuten Fällen helfen. Natürlich ist es keine Dauerlösung, diese Medikamente einzunehmen und die einzige wirksame Bekämpfung einer Katzenallergie ist leider die Abschaffung der Katze, die gründliche Reinigung der Wohnung und das Vermeiden des Kontakts mit Katzen in Zukunft. Antihistaminika kann man auch vorbeugend einnehmen, wenn man zum Beispiel bei jemandem eingeladen ist, der eine Katze hat.
Prognosen
Wer nur eine leichte Katzenallergie hat, der kann versuchen, durch ständiges Reinigen der Wohnung, tägliches Staubsaugen, einen speziellen Luftfilter und regelmäßiges Lüften den Einfluss der Katze auf das Befinden so geringhalten, dass es erträglich ist. Zudem sollte sich der Betroffene nach jedem Kontakt mit seiner Katze die Hände waschen und auf keinen Fall die Augen berühren. Bei den meisten Menschen verschlimmert sich die Katzenallergie jedoch mit der Zeit und irgendwann wird es keinen anderen Ausweg mehr geben, als die Katze abzuschaffen. Das Risiko am Ende an einem Asthma bronchiale zu erkranken ist einfach zu hoch. Wer nur sporadisch mit Katzen in Kontakt kommt, der ist wohl am besten damit beraten, Antihistaminika einzunehmen, wenn ein Kontakt bevorsteht. So können die akuten Symptome unterdrückt und abgeschwächt werden. Wer nur hin und wieder dem Allergen ausgesetzt ist, muss keine Landzeitfolgen befürchten und kann sich mit Medikamenten behelfen.
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