Die Kontaktallergie sorgt für eine überempfindliche Reaktion der Haut bei direkten Berührungen mit speziellen Stoffen. An der Kontaktstelle zeigt sich gerötete, nässende, geschwollene und häufig auch juckende Haut mit Schuppen oder Blasen. Es entsteht ein Kontaktekzem. Die Kontaktallergie kann verschiedene Auslöser haben und ist relativ weit verbreitet. Die allergische Reaktion wird meistens durch eine Nickelallergie verursacht. Jedoch können auch Konservierungsstoffe, Duftstoffe, Gerbstoffe und Pflanzen dafür verantwortlich sein. Sie entwickelt sich immer erst nach einiger Zeit bei regelmäßigem Kontakt. Daher sind spezielle Berufsgruppen, wie Friseure durch den Kontakt mit Haarfarbe, Shampoo und ähnlichem, häufiger involviert.
Details zur Kontaktallergie
Bis sich die Kontaktallergie nach einem Kontakt mit dem Auslöser entwickelt und ausbricht, kann es eine gewisse Zeit dauern. Diese Allergie gehört zum Typ IV, dem sogenannten Spättyp, was bedeutet, dass es zu einer verzögerten Reaktion kommt. Erste Symptome der Kontaktallergie treten in der Regel nach 12 Stunden auf, häufiger jedoch nach 24 Stunden oder noch später. Charakterisierend für die Kontaktallergie ist, dass sie genau an der Hautstelle auftritt, wo sie mit dem Auslöser in Berührung kam. Wer allergisch gegen Reinigungs- und Waschmittel ist, verspürt am häufigsten Symptome an den Händen. Die Allergie gegen Duftstoffe, wie sie in Parfum vorhanden sind, zeigt sich ebenfalls an den Stellen, wo sie die Haut berührten. Um die Kontaktallergie zu behandeln, sollten die verursachenden Stoffe gemieden werden. Zeigt sich ein akutes Kontaktekzem, ist häufig eine äußerliche Behandlung ausreichend. Hierzu werden Glukokortikoide verwendet. Die chronische Kontaktallergie sollte mit intensiver Hautpflege behandelt werden, damit die gestörte Hautbarrierefunktion wiederhergestellt werden kann.
Wie wird die Kontaktallergie definiert?
Die Kontaktallergie bezeichnet die überempfindliche Reaktion der Haut auf gewisse Stoffe, die auch als Allergen bezeichnet werden. Sie geht auf eine fehlerhafte Reaktion des Immunsystems zurück. Die allergische Reaktion tritt in Erscheinung, wenn die Haut direkten Kontakt mit diesem Stoff hat und ist in der Regel nur auf diese Stelle begrenzt. Bei Allergien des Typs IV sind keine Antikörper für die Reaktion verantwortlich, wie es bei anderen Allergietypen der Fall ist, sondern sogenannte T-Zellen, die zu einer Unterkategorie der weißen Blutkörperchen gehören. Wie bereits geschildert, treten Reaktionen des Typs IV immer verzögert auf, sodass sich die Kontaktallergie frühestens 12 Stunden nach dem Kontakt mit den verursachenden Stoffen zeigt. Diese Allergie betrifft circa 15 Prozent aller Menschen, die zumindest schon eine allergische Reaktion auf bestimmte Stoffe entwickelten. Pro Jahr reagieren circa 7 Prozent der Bevölkerung mit einer Kontaktallergie, nachdem sie in Berührung mit einer speziellen Substanz gekommen waren. Daher gehört die Allergie zu den Volkskrankheiten, die ähnlich häufig wie Diabetes mellitus auftreten. Das allergische Kontaktekzem tritt allerdings in allen Altersgruppen auf, während Diabetes mellitus eher eine Alterserkrankung ist.
Welche Kontaktallergien gibt es?
Zu den häufigsten Kontaktallergien gehört die Allergie gegen Nickel. Der Kontakt mit ihm verursacht bei maximal 1 Prozent der Männer und circa 10 Prozent der Frauen eine Allergie. Die besondere Überempfindlichkeit entwickelt sich durch regelmäßige Kontakte mit dem Auslöser. Im Körper entsteht eine immunologische Sensibilisierung, in deren Folge das Immunsystem letztendlich übertrieben auf diesen Kontakt reagiert und eine Kontaktallergie ausbricht. Im Alltag sowie im Arbeitsleben gibt es die unterschiedlichsten Auslöser, die eine Kontaktallergie verursachen können. Nickel kommt in Münzen, Modeschmuck, Brillen, Uhren, Reißverschlüssen, Nieten und Knöpfen vor. In Kombination mit Kobaltchlorid kann Nickel auch in Schmuck und metallischen Kleidungsstücken allergieauslösend sein. Zu den Allergenen der Kontaktallergie zählen auch Chromsalze, die in Baustoffen und Leder vorkommen, sowie Aroma- und Duftstoffe in Nahrungsmitteln, Kerzen und Kosmetika. Weitere Auslöser sind Phenylendiamin in Haarfarbe, Konservierungsmittel, Salbenbasen mit Wollfett, Gummihilfsstoffe in bestimmter Bekleidung, Schuhen und Spielzeug, Epoxidharze, Gerbstoffe, Reinigungsmittel, Medikamente und Pflanzen.
Weitere Erklärungen zu den Ursachen
Da Nickel der häufigste Auslöser der Kontaktallergie ist und ein häufiger Bestandteil von Modeschmuck ist, stellen auch Piercings ein höheres Risiko dar. Darüber hinaus enthalten auch Kleidung, Uhren, Lebensmittel und Kosmetikartikel Nickel, welche die allergische Reaktion dieser Allergieart auslösen können. Häufig sorgen auch gewissen Duftstoffe für eine Kontaktallergie. Wer bestimmten Berufsgruppen angehört, kann besonders häufig unter einer Kontaktallergie leiden, da er oft mit speziellen Stoffen in Berührung kommt, wodurch wiederum die Entwicklung der Überempfindlichkeit gegen diese Substanzen begünstigt wird. Häufig betroffene Berufsgruppen sind zum Beispiel Friseure durch den Kontakt mit chemischen Substanzen, Bäcker durch regelmäßigen Kontakt mit Mehl oder Reinigungspersonal durch den wiederholten Kontakt mit Putzmitteln.
Die Symptome der Kontaktallergie
Das wichtigste Symptom der Allergie ist das Kontaktekzem. Die Anzeichen beschränken sich demnach fast ausschließlich auf die Haut. Sehr selten kommt es auch zu einer allergischen Reaktion der Schleimhäute oder zu Asthmaanfällen. Die Bildung der Kontaktdermatitis an der Stelle der Haut, die mit dem Allergen in Berührung kam, ist ein charakteristisches Merkmal der Kontaktallergie. Doch davon ausgehend, können sich die Reaktionen der Haut auch ausbreiten und streuen. Die exakte Stelle und die Form des Kontaktekzems kann ein Hinweis auf den Auslöser sein. Die Ausprägung der Symptome hängt von der Dauer und der Art des Kontakts ab. Ist der Kontakt sehr intensiv, so kommt es zur akuten Kontaktdermatitis.
Fazit zum Thema Kontaktallergie
Um eine Allergie zu verhindern, sollte der Kontakt mit Allergenen konsequent gemieden werden. Das Ergreifen individueller Schutzmaßnahmen, wie Schutzsalben oder Handschuhe verhindern den Kontakt zuverlässig.
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