Die Haut reagiert bei einer Sonnenallergie auf UV-Licht mit verschiedenen unangenehmen Veränderungen, beispielsweise juckende Rötungen, Bläschen oder Knötchen. Diese Symptome treten einige Stunden, manchmal auch wenige Tage nach der Einwirkung der Sonne an der bestrahlten Haut auf. Betroffen sind meistens der Hals, das Dekolleté, die Arme, der Handrücken, die Beine, die Schultern und das Gesicht. Rund 10 bis 20 Prozent leiden darunter. Der folgende Ratgeber erläutert Ihnen, wie Sie eine Sonnenallergie vorbeugen können.
Sonnenallergie vorbeugen durch Solarium
Wenn Sie zur Sonnenallergie neigen, kann es hilfreich sein, das Solarium im Sinne einer Abhärtung und Gewöhnung zu besuchen. Hierbei ist es jedoch wichtig, dass die Haut sehr langsam an die Strahlung gewöhnt wird. Anfangs sind fünf Minuten ausreichend, aber generell sollten 15 Minuten nicht überschritten werden. Vor allem helle Hauttypen, die grundsätzlich empfindlicher auf eine Sonneneinwirkung reagieren, sollten diese Maßnahme im Vorfeld mit dem Hautarzt absprechen. Er kann am besten einschätzen, ob der Besuch eines Solariums Sinn macht oder eher gemieden werden sollte. Zudem ist darauf zu achten, dass die Sonnenbank UVA- und UVB-Strahlen aussendet. Außerdem ist es auch wichtig, dass vorher alle Hautpflegemittel entfernt werden.
Wird dies alles berücksichtigt, kann das Vorbräunen den Sonnenanbetern beim Sonnenallergie vorbeugen helfen.
Umgang mit der Sonne muss maßvoll erfolgen
Wenn Sie wissen, dass Sie unter einer Sonnenallergie leiden, sollten Sie grundsätzlich daran denken, dass weniger mehr ist. Vor allem die Mittagssonne von 12 bis 15 Uhr sollte gemieden werden. In tropischen Gebieten kann die Zeitspanne sogar noch früher beginnen und später enden. Beim Sonnenbad ist es grundsätzlich besser, dieses langsam anzugehen. Auch sportliche Aktivitäten, die im Freien stattfinden, sollten auf die Morgen- oder Abendstunden verlegt werden. Auch mit einer angemessenen Kleidung und einem Sonnenhut können Sie eine Sonnenallergie vorbeugen.
Sonnenschutzmittel mit einem ausreichenden Lichtschutzfaktor verwenden
Für Sonnenallergiker ist die Anwendung eines Sonnenschutzmittels unverzichtbar. Das Gleiche gilt übrigens auch für jeden anderen. Wichtig ist es hierbei, dass der Lichtschutzfaktor ausreichend hoch und Ihrem Hauttyp angemessen ist. Das Sonnenschutzmittel sollte stets etwa eine halbe Stunde vor dem Sonnenbaden aufgetragen werden und auch ein regelmäßiges Nachcremen ist wichtig. Bei wasserfesten Produkten empfiehlt es sich ebenfalls. Wer unter der so genannten Mallorca Akne leidet, sollte Sonnenschutzmittel ohne Fette und Emulgatoren wählen, denn diese Stoffe sollen diese Form der Sonnenallergie auslösen. Fettfreie Sonnengele verstopfen die Haarfollikel nicht. Auch chemische Lichtschutzfilter stehen im Verdacht, eine Sonnenallergie auszulösen. Stattdessen eignen sich mineralische Lichtschutzfilter mit Mikropigmenten, da diese zu keiner phototoxischen Reaktion führen. Mit den passenden Sonnenschutzmitteln und Verminderung der Ursachen können Sie im besten Fall einer Sonnenallergie vorbeugen.
Auf eingenommene Medikamente achten
Bei der Einnahme von verschiedenen Medikamenten wie speziellen Antibiotika, Diuretika, Herzmedikamenten, Antidepressiva und Johanniskraut-Präparaten sollte auf ein Sonnenbad verzichtet werden, da die Haut in diesen Fällen empfindlicher auf UV-Strahlen reagiert. Der Grund hierfür sind, je nach enthaltenem Arzneistoff, phototoxische oder photoallergische Reaktionen. Daher sollten die Hinweise der Packungsbeilage beachtet werden. Bei einer Unsicherheit kann auch ein Arzt oder Apotheker Auskunft geben.
Sonnenallergie vorbeugen mit gesunder Ernährung: Vitamine und Mineralstoffe
Menschen, die unter einer empfindlichen Haut leiden, können sich mit der Einnahme von hautschützenden Substanzen in verschiedenen Produkten auf die Sonneneinwirkung vorbereiten. Zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe helfen dabei, einer Sonnenallergie vorzubeugen oder sie zu mildern. Wichtig ist es, rechtzeitig mit der Einnahme zu beginnen. Empfehlenswert sind mindestens zwei Wochen vor dem geplanten Aufenthalt in der Sonne. Zu den vorbeugenden Stoffen gehören:
- Antioxidantien, beispielsweise Vitamin C, E und Selen, schützen den Körper vor zellzerstörenden freien Radikalen.
- Mit Flavonoiden und Polyphenolen, zum Beispiel im grünen Tee, können Sie eine Sonnenallergie vorbeugen. Diese Stoffe sind meist auch in Cremes enthalten.
- Die Vitamine Nikotinsäureamid und Folsäure tragen zur Bildung von Melanin bei. Der Hautfarbstoff sorgt dafür, dass bei der Bräunung der Haut ein Sonnenschutz vorliegt. Die Vitamine werden ebenfalls häufig in Cremes verarbeitet.
- Die Omega-3-Fettsäure aus Fischöl soll eine Sonnenallergie mildern können.
- Es wird vermutet, dass die Einnahme von Kalzium dazu führt, dass Reaktionen der Haut, die durch Sonnenlicht verursacht wurden, positiv beeinflusst werden.
- Vitamine sollten ebenso auf dem täglichen Speiseplan stehen, denn damit können Sie eventuell eine Sonnenallergie vorbeugen. Dies gilt insbesondere für das Vitamin A, das in verschiedenen Lebensmitteln wie Karotten, Tomaten und Brokkoli in der Form von Beta-Carotin enthalten ist.
- Zudem kann es hilfreich sein, Vitamin D-Tabletten einzunehmen.
Fazit zum Thema Sonnenallergie vorbeugen
Dies waren die Tipps, wie Sie eine Sonnenallergie vorbeugen können. Eine Grundregel bei einer Sonnenallergie lautet: Gewöhnen Sie Ihre Haut langsam an die Sonneneinstrahlung und halten Sie sich anfangs vermehrt im Schatten auf. Besuche im Solarium zur Eingewöhnung der Haut an die UV-Strahlung sollten mit kleinen Schritten erfolgen. Generell sollten vor allem hellhäutige Personen sowie Menschen mit einer empfindlichen Haut die Sonne mit Vorsicht genießen, da sie besonders häufig von der Sonnenallergie betroffen sind.
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