Waschmittel Allergien treten als sogenannte Kontaktallergien auf, bei denen allergische Reaktionen des Körpers mit einem bestimmten Stoff ausgelöst werden. In Waschmitteln, Weichspülern oder auch anderen Reinigungsmitteln sind vielfältige verschiedene chemische Zusammensetzungen und Konzentrationen an Stoffen enthalten, die diese Kontaktallergien hervorrufen können. Die allergieauslösenden Kontaktstoffe in Waschmitteln können beispielsweise Tenside, Phosphate, Seifenbestandteile, Kolophonium, Weichmacher, optische Aufheller, Farbstoffe, Farbstoffe, Duftstoffe und weitere Substanzen, sein. Die allergischen Reaktionen können sehr unangenehm sein und von Juckreiz bis zu entzündeten Kontaktekzemen oder Asthmaanfällen und weiteren Symptomen reichen. Da eine Waschmittel Allergie schwerwiegende gesundheitliche Schädigungen mit sich bringen kann, sollten Sie bei dem Verdacht einer Waschmittel Allergie sich von einem Hautarzt auf mögliche Allergien gegenüber bestimmten Stoffen testen lassen.
Die Definition einer Kontaktallergie – die Allergieform einer Waschmittel Allergie
Die Waschmittel Allergie wird zu den Kontaktallergien vom Typ IV zugerechnet. Allergische Reaktionen treten auf, wenn Haut mit den sogenannten Allergenen (allergieauslösenden Stoffen) in direkten Kontakt kommt. Bei vielen Kontaktallergenen, wie beispielsweise Nickel, bleibt die Reaktion auf die Stelle des Hautkontaktes begrenzt. Bei der Waschmittel Allergie können jedoch schwerwiegende Reaktionen am gesamten Körper auftreten. Die einfache Hautirritation mit juckender Rötung der Haut wird als Kontaktdermatitis bezeichnet. Kontaktekzeme können als starke Hautschädigungen auftreten, wenn die Haut wiederholt dem Allergen ausgesetzt wird. Bei der Kontaktallergie tritt eine Überreaktion des Immunsystems auf, mit dem vermehrten Einsatz von sogenannten T-Zellen. Bei diesen T-Zellen handelt es sich um eine Untergruppierung der weißen Blutkörper. Hierdurch unterscheidet sich die Kontaktallergie von anderen allergischen Reaktionen, bei denen Antikörper gegen das Allergen gebildet werden. In vielen Fällen treten die Symptome erst mindestens 12 Stunden nach dem Hautkontakt mit dem Allergen auf. Aufgrund dieser Zeitverschiebung kann es zunächst schwierig sein, eine Waschmittel Allergie als Verursacher von plötzlich auftretenden Haut- oder Atemproblemen zu identifizieren. In den meisten Fällen wird zunächst an andere Ursachen gedacht. Sollten bei Ihnen derartige Symptome auftreten, ziehen Sie auch die Möglichkeit einer Waschmittel Allergie in Betracht.
Beschreibung einiger häufiger Ursachen
Wie schon beschrieben, kommen für eine Waschmittel Allergie viele mögliche im Waschmittel enthaltene Substanzen als allergieauslösende Stoffe in Betracht. Zu den häufigsten Allergenen für eine Waschmittel Allergie gehören zum Beispiel die Tenside, Duftstoffe oder verschiedene Enzyme.
– Tenside werden als „waschaktiv“ bezeichnet. Sie werden unter anderem für das Lösen von Fetten im Waschmittel eingesetzt. Befinden sich in der Wäsche Rückstände dieser Tenside und kommen sie dadurch in direkten Kontakt mit der Haut, können sie den Säureschutzmantel der Haut zerstören. Eine Folge davon kann eine trockene Haut sein, die anfälliger für verschiedene Schädigungen oder Entzündungen reagiert. Personen, die unter empfindlicher Haut leiden oder schon eine gesundheitliche Beeinträchtigung aufweisen, wie beispielsweise eine Schuppenflechte, Psoriasis, Neurodermitis oder Ähnliches, können besonders für die Entwicklung einer Allergie gegenüber Waschmitteln gefährdet sein.
– Enzyme werden Waschmitteln für eine Erhöhung der Waschkraft bei niedrigen Temperaturen beigemischt, wie beispielsweise Schonwaschmittel für Waschtemperaturen von 30 bis 40 Grad. Diese Enzyme stehen stark im Verdacht, auslösende Allergene für eine Waschmittel Allergie zu sein.
– Den Waschmitteln beigefügte Parfums, Duftstoffe gehören zu den häufigsten eine Waschmittel Allergie auslösenden Stoffen. Auch in anderen Produkten können Duftstoffe für Allergien verantwortlich sein. Falls Sie an einer Überempfindlichkeit gegenüber Duftstoffen leiden, kann Sie nur das vollständige Meiden von Produkten mit Duftstoffen, wie beispielsweise auch Kosmetika, Haarpflegeprodukte, Duschgels, Badezusätze und Weiteres, vor den allergischen Reaktionen schützen.
Dieses waren nur wenige Beispiele für die möglichen eine Waschmittel Allergie auslösenden Substanzen. Es können viele weitere Stoffe für eine Allergie in Betracht kommen, die nur in hautärztlichen Allergie-Tests, wie zum Beispiel dem Epikutan- oder Pricktest nachgewiesen werden können.
Die Symptome einer Waschmittel Allergie
Bei einer Waschmittel Allergie können unterschiedliche Symptome als allergische Reaktion auftreten, wie zum Beispiel:
- Juckreiz
- rötlicher Hautausschlag
- Pusteln, Quaddeln und Bläschenbildung
- trockene Hautstellen, Schuppenbildung
- offene entzündete Hautstellen, Kontaktekzeme
- brennender und stechender Schmerz an den Kontaktstellen
- Anschwellen der Schleimhäute im Mund, Nasen- und Rachenbereich
- juckende Nasenpartien, Augentränen bis zu Bindehautentzündungen
- Verkrampfen der Bronchien bis hin zu Asthma-Anfällen mit starker Atemnot
Die Symptome treten in den häufigsten Fällen zu Beginn der Waschmittel Allergie nur schwach auf, wie beispielsweise eine leicht gerötete Haut mit Juckreiz. Je häufiger aber der Kontakt mit den allergieauslösenden Substanzen zustande kommt, können sich die Symptome verstärken. Bei einer starken allergischen Reaktion mit Atemnot und Asthma-Anfällen sollten Sie einen Notarzt rufen. Das Anschwellen der Schleimhäute im Mund-, Nasen- und Rachenbereich sowie die Verkrampfungen der glatten Muskulatur in den Bronchien können zu einer lebensbedrohlichen Situation führen, in der schnelle ärztliche Hilfe notwendig wird.
Ärztliche Diagnose und mögliche Therapien bei einer Waschmittel Allergie
Eine sichere Diagnose für eine Waschmittel Allergie kann nur von einem Arzt gestellt werden. Mit einem Epikutantest oder einem Pricktest kann beim Arzt auf mögliche allergische Reaktionen gegenüber verschiedenen Stoffen getestet werden. Oftmals kann eine Waschmittel Allergie im Anfangsstadium nur über ein Ausschlussprinzip ermittelt werden. Bei einem Pricktest wird auf häufig vorkommende Allergene bei Allergien des Typ I getestet, wie beispielsweise Pollen und Gräser. Wird Wäsche im Sommer draußen auf der Leine getrocknet, können den Wäschestücken auch Pollen anhaften und eventuell allergische Reaktionen auslösen. Stehen Waschmittel oder Weichspüler im Verdacht die allergische Reaktion auszulösen oder liegt ein deutliches Kontaktekzem vor, kann der Epikutantest zu einem Nachweis der allergieauslösenden Stoffe führen. Als mögliche Therapien sollte bei dem Vorliegen einer Waschmittel Allergie in erster Linie der Kontakt mit den allergieauslösenden Substanzen vollständig gemieden werden. Das allergieauslösende Waschmittel sollte gegen ein neutrales für Allergiker geeignetes Waschmittel ausgetauscht werden. Auf Weichspüler sollte eventuell vollständig verzichtet werden. Weiterhin ist es möglich, dass vom Hautarzt Medikamente zur Einnahme verordnet werden, wie beispielsweise den Histaminausstoß reduzierende Medikamente und Andere. Zur Pflege der strapazierten Haut oder Unterstützung bei der Wundheilung des Kontaktekzems können verschiedene Salben Anwendung finden.
Fazit und Tipps zur Waschmittelallergie
In Waschmitteln, Weichspülern und anderen Reinigungsmitteln können viele unterschiedliche allergieauslösende Substanzen enthalten sein. Besonders Personen, die vielleicht schon von anderen Allergien betroffen sind oder gesundheitliche Hautprobleme aufweisen, wie empfindliche Haut, Neurodermitis, Psoriasis, Schuppenflechte oder Weiteres können leicht eine Waschmittel Allergie entwickeln. Sollten bei Ihnen oder Ihren Angehörigen Symptome, wie beispielsweise Hautirritationen, Rötungen, Juckreiz oder Kontaktekzeme auftreten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und einen entsprechenden Allergietest durchführen lassen. Das Waschmittel mit den allergieauslösenden Inhaltsstoffen sollte strikt gemieden werden und gegen ein für Allergiker geeignetes Waschmittel mit möglichst wenigen Inhaltsstoffen ausgetauscht werden. Grundsätzlich sollten Sie die Wäsche nach dem Waschen gut ausspülen, um Rückstände von Waschmitteln so gut wie möglich zu entfernen.
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