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Akupunktur Nadeln und weitere Utensilien

Akupunktur

written by DOCSonNET Redaktion 5. Juli 2016
Inhaltsverzeichnis Anzeigen
1 Akupunktur, eine uralte Behandlungsmethode
2 Das Chi – die Lebensenergie
3 Akupunktur: Die Energien
4 Die Entstehung von Krankheiten
5 Die Meridiane – die Flusstäler im Körper
6 Die Meridiane im Detail
7 Anwendungsgebiete der Akupunktur
8 Wissenschaftliche Studien – ist Akupunktur ein Placeboeffekt oder nicht?
9 Die Krankenkasse – übernimmt sie die Kosten der Akupunktur?
10 Die Diagnose – mit der Schulmedizin nicht vergleichbar
11 Akupunktur – jetzt werden die Nadeln gesetzt
12 Abwandlungen der Akupunktur
13 Moxibustion – Akupunktur mit Beifuß
14 Akupunktur – ja oder nein zur fernöstlichen Therapie

Akupunktur, eine uralte Behandlungsmethode

Schon zu Zeiten des „Gelben Kaisers“, fast 3000 Jahre v. Chr., wurden Nadeln für die Akupunktur verwendet. Diese damals noch ziemlich groben, steinernen Druckinstrumente ersetzten erst um 200 v. Christus feine Silber- bzw. Goldnadeln. In dieser langen Tradition hatte sich das Wissen über die Körperenergie weiter verfeinert und die Akupunktur wurde zu einem festen Bestandteil der Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Die theoretischen Grundlagen der Akupunktur sind sehr komplex und setzen sich aus unterschiedlichen Elementen zusammen. Das Verständnis des Chi – der Lebensenergie schlechthin, steht dabei jedoch an erster Stelle.

Das Chi – die Lebensenergie

Die TCM erkennt im Menschen fünf unterschiedliche Energiequellen, die zusammen das Chi ergeben. Dieses durchströmt den Körper in den Meridianen, den Energieleitbahnen. Sie durchziehen den Körper ähnlich dem Blut- oder Nervensystem. Die Akupunktur vermag Blockaden im Energiefluss zu lösen und die damit assoziierten Erkrankungen zu heilen. Krankheiten entstehen also entweder aus einem kranken, schwachen Chi oder durch blockierte Meridiane.

Akupunktur: Die Energien

Die Erbenenergie
Zu Beginn steht die Erbenenergie. Diese Energieform wird einmalig durch die Zeugung generiert und ist uns während des gesamten Lebens immanent. Durch sie kann der Mensch die anderen Energieformen aufnehmen und überhaupt leben. Die Zerstörung der Erbenenergie führt unweigerlich zum Tod. Europäer würden diese Energie wohl am ehesten mit der Seele vergleichen.

Die Atmungsenergie
Durch die Atmung nimmt der Mensch nicht nur Sauerstoff, sondern auch kosmische Energie auf. Atemübungen, wie sie bei Entspannungstechniken wie Yoga oder Thai Chi angewandt werden, können die Atmungsenergie erhöhen, welches einen positiven Effekt auf die Gesundheit hat. Auch während der Akupunktur sollte sich der Patient nicht nur auf sich, sondern besonders auf die Atmung konzentrieren. Tiefes Einatmen durch die Nase und langsames Ausatmen durch den Mund charakterisieren die richtige Respiration. Auch sollten Sie nicht nur in die Lunge, sondern tief in den Bauch atmen. So erhöht sich nicht nur der Sauerstoffgehalt im Blut, sondern eine tief wirkende Entspannung kommt zustande. Die Akupunktur kann besser wirken, da mehr Energie vorhanden ist und Blockaden leichter gelöst werden können.

Die Nahrungsenergie
Obwohl manche Yogis in der indischen Philosophie sogar davon sprechen, dass der Mensch ohne Nahrungsenergie, also ohne die Aufnahme von Wasser oder irgendwelcher Lebensmittel überleben kann und ausschließlich von der Erbenenergie zu zehren vermag, ist die Nahrungsenergie elementarer Bestandteil der TCM. Der Mensch muss Nährstoffe aufnehmen, um die Nahrungsenergie zu erzeugen. Durch Diäten, spezielle Ernährungsformen oder pflanzliche Heilmittel kann die Nahrungsenergie erhöht oder verringert werden. Daher ist neben der Akupunktur auch immer die Ernährungslehre Teil der TCM.

Die Abwehrenergie
Die Symbiose aus Nahrungs- und Atmungsenergie erzeugt die Abwehrenergie. Sie ist mit unserem Immunsystem zu vergleichen und vermag Widerstand gegen Krankheiten zu leisten. Ein Mangel an Abwehrenergie kann daher nicht direkt, sondern nur indirekt durch die Harmonisierung der Atem- oder Nahrungsenergie behandelt werden.

Die intersexuelle Energie
Die intersexuelle Energie wird ausschließlich durch die Gegenwart des anderen Geschlechts im Körper gebildet. Diese Energie ist für die Fortpflanzung und die Entstehung neuen Lebens verantwortlich. Sie kann mit den Hormonen verglichen werden. Außerdem erzeugt sie auch die Erbenenergie.

Aus der Struktur der Energien kann somit leicht ein Zyklus erkannt werden. Dieser Zyklus zieht sich durch die gesamte TCM. Alles Seiende ist im Vergehen und erzeugt dabei gleichzeitig neues, lebensfähiges Sein. Die Akupunktur verhilft zu einem reibungslosen Zyklus.

Die Entstehung von Krankheiten

Krankheiten können in der TCM aus unterschiedlichen Gründen entstehen. Zum einen gibt es die für Schulmediziner noch leicht verständlichen „neutralen Agenzien“. Sie bestehen aus Ernährungsfehlern, Parasiten, Verletzungen, Vergiftungen, sexuellem Fehlverhalten und Überanstrengung. Doch werden auch weitere Krankheitsursachen definiert. Diese können sowohl körperlichen als auch psychischen Ursprungs sein. Daher ist die TCM und damit auch die Akupunktur das erste medizinische Wissensspektrum, das den Einfluss der Psyche auf die Gesundheit erkannte.

Die Akupunktur definiert eine Krankheit als eine Fehlverteilung bzw. Stauung der unterschiedlichen Energien. Diese durchfließen den Körper und sind dabei einer stetigen Wandlung unterzogen. Der „Zyklus der Wandlung“ der „fünf Elemente Theorie“ beschreibt, wie sich Energien im Körper und in der Welt verteilen. Sowohl die Außen- als auch die Innenwelt sind in fünf Elemente, Erde, Metall, Wasser, Feuer und Holz, gegliedert. Diese gehen jeweils ineinander über. Das klassische Beispiel des Zyklus lautet:

Feuer verbrennt stets Holz. Dieses wird zuerst zu Asche und dann zu Erde. In dieser sind Metalle (Nährstoffe und Spurenelemente) und Wasser enthalten. Aus dem Zusammenspiel von Metallen und Wasser können Pflanzen und Bäume wachsen. Der Kreislauf ist geschlossen.

Den fünf Elementen sind nun sowohl Organe als auch äußere und innere Krankheitsursachen zugeordnet. Sie alle können durch die Akupunktur stimuliert werden:

Wind und Wut schädigen…
… Holz. Mit Holz werden Leber, Gallenblase, Muskeln und das Auge in Verbindung gebracht.

Trockenheit und Trauer schädigen…
… Metall. Mit Metall sind Lunge, Dickdarm, Nase und Haut assoziiert.

Hitze und Freude schädigen…
… Feuer. Mit Feuer sind Perikard, 3-facher Erwärmer, Herz, Dünndarm, Zunge und Blut verbunden.

Feuchtigkeit und Sorge schädigen…
… Erde. Mit Erde werden Magen, Milz, Lippen und das Bindegewebe verknüpft.

Kälte und Angst schädigen…
… Wasser. Mit Wasser sind Blase, Niere, Knochen und Ohren assoziiert.

Dieses etwas schwierige Bild verständlich zu machen, gelingt am besten am Beispiel des Wassers. Dass das Element Wasser mit Blase und Niere verknüpft wird, ist noch sehr eingängig. Auch dass Kälte Nieren- oder Blasenentzündungen hervorrufen bzw. verschlimmern kann, verwundert niemanden. Doch auch allein eine psychische Komponente kann diese Krankheiten verursachen. So kann übermäßige Angst zu einer Reduzierung der Körpertemperatur und Schwächung des Immunsystems führen. Dieses vereinfacht Bakterien den Weg in den Körper und induziert Infektionen. Außerdem vermag Angst oder allgemein Stress die Ohren zu schädigen, welches sich dann als Tinnitus bemerkbar macht. Gerade Tinnitus ist von der Schulmedizin nur schlecht zu behandeln. Die Akupunktur kann das ständige Rauschen und Piepen im Ohr jedoch zum Schweigen bringen.

Allen Krankheiten und Krankheitsauslösern gemein ist, dass sie zu einer Fehlverteilung des Chi im Körper führen. Dieses kann durch Akupunktur harmonisiert werden.

Die Meridiane – die Flusstäler im Körper

Ähnlich Flüssen, die die Kontinente durchströmen und stets die Pulsadern der Zivilisation waren, verhält es sich auch mit den Meridianen in unserem Körper. Sie sind ein vielseitig gekoppeltes Netzwerk aus Flusstälern, durch die das Chi strömt. Doch obwohl durch die Flusstäler, also die Leitbahnen, stets Energie fließt, gibt es doch ein tageszeitliches Maximum. D.h. nicht jeder Meridian führt zu jeder Tageszeit die gleiche Energiedichte. Dies können Sie mit einem Fluss hinter einem Staudamm vergleichen. Der Staudamm lässt stets eine geringe Menge Wasser hindurch, um die Turbinen anzutreiben und damit elektrische Energie zu erzeugen. Einmal am Tag müssen jedoch für zwei Stunden die Schleusen geöffnet werden, um nicht überzulaufen und den Druck auf den Staudamm zu verringern. Ähnlich verhält es sich nun mit dem Chi.

Die Meridiane im Detail

Es gibt zwölf Hauptmeridiane, die jeweils paarig angelegt sind. Diese zwölf Meridiane durchziehen den Körper von den Zehen- bis in die Fingerspitzen. Wenn Sie die Arme ausgestreckt über den Kopf heben, bilden Sie eine gerade Linie. Die Hauptmeridiane fließen von den Füßen, der Erde, zu den Händen, dem Himmel, und wieder zurück. Yang-Meridiane fließen vom Himmel zur Erde und symbolisieren das Männliche, Expansive, stets Aktive, wohingegen die Yin-Meridiane, die folgerichtig von der Erde gen Himmel fließen, das Weibliche, Nährende und Erdverbunde darstellen. Zusätzlich gibt es noch acht unpaarige, außerordentliche Meridiane, die den Körper von vorne nach hinten durchziehen.

Die Hauptmeridiane verbinden die unterschiedlichen Organe und Gewebe miteinander. Yang-Meridiane durchziehen die Arbeitsorgane, die sich mit der Nahrungsaufnahme, -verwertung und -ausscheidung beschäftigen. Dazu gehören also Dick- und Dünndarm, Magen, 3-facher Erwärmer, Galle und Blase. Die Yin-Meridiane verbinden hingegen die Speicherorgane miteinander. Diese resorbieren, speichern und verteilen die Energien im Körper. Zu ihnen gehören z.B. Lunge, Milz, Herz, Perikard, Leber und Niere. Da die Hauptmeridiane immer paarig angelegt sind, ergibt es sich, dass jedem Yin- ein Yang-Meridian und damit auch ein Organ zugeordnet sind. Ein Beispiel sind Blase und Niere, die erst zusammen effektiv arbeiten können.

Anwendungsgebiete der Akupunktur

Die Akupunktur vermag gegen viele Krankheiten zu agieren. Entsprechend der Philosophie ist praktisch jedes Organ und jede Körperstruktur mit den Meridianen verbunden, sodass alle Krankheiten, die auch die Schulmedizin diagnostiziert, behandelt werden können. Dennoch weisen Ärzte der Akupunktur vor allem folgende Fähigkeiten zu:

1.) Schmerzlindernd, auch bei chronischen Beschwerden:
Gerade Schmerzpatienten, die permanent auf Medikamente angewiesen sind und mit deren Nebenwirkungen zu kämpfen haben, sind offen für die Akupunktur. Die Schmerz reduzierenden Nadelstiche helfen so nicht nur bei Rücken- und Gelenkschmerzen, sondern auch bei Fibromyalgie, Rheuma und vielem anderen.

2.) Psycho-neuronale und endokrinologische Krankheiten:
Die Akupunktur wirkt besonders gut bei Depressionen und allen psychischen Indikatoren. Auch Sucht- und Demenzerkrankungen können behandelt werden.

3.) Muskeltonus regulierend:
Auch Sportler und chronisch verkrampfte Personen können von der Akupunktur profitieren. Der Muskeltonus wird reduziert, wodurch Nacken-, Rücken– und Muskelschmerzen verringert werden. Auch Magendarmkrämpfe erfahren durch die Akupunktur Linderung.

4.) Schwellung reduzierend:
Die abschwellenden Eigenschaften der Akupunktur werden vor allem nach Verletzungen und Operationen benötigt.

5.) Immunsystem stärkend:
Ein starkes Immunsystem ist Garant, um viele Erkrankungen durch den Körper selbst zu heilen bzw. neuen Infektionen vorzubeugen. Auch bei immunsupprimierten Patienten wie bei HIV oder einer Chemotherapie ist die Akupunktur Helfer in der Not.

6.) Durchblutungsfördernd:
Nicht nur Demenzerkrankte leiden häufig unter Durchblutungsstörungen, auch Tinnitus und Venenverengungen gehen meist mit einer mangelnden Durchblutung einher.

7.) Vegetatives Nervensystem stärkend:
Durch eine Stimulierung der Meridiane können Nervenschäden wie Polyneuropathien, MS und viele andere gelindert werden.

Auffällig ist, dass Schulmediziner die Anwendungsbereiche der Akupunktur häufig in den Erkrankungen sehen, in denen sie selbst machtlos sind. Fraglich ist jedoch, ob dies wirklich dem Wesen der Akupunktur entspricht oder nur den Vorstellungen und der Akzeptanz der westlichen Schulmedizin. Von dieser austherapierte Patienten, deren Leiden nur noch mit Schmerzmitteln in Schach gehalten wird, neigen dazu, auch alternative Therapien auszuprobieren. Wenn diese dann Linderung erfahren, wird der Akupunktur eine ausschließliche Wirkung in diesen Bereichen zugeordnet. In der TCM ist die Varianz der Krankheiten jedoch wesentlich größer und der Akupunktur praktisch keine Grenzen gesetzt.

Wissenschaftliche Studien – ist Akupunktur ein Placeboeffekt oder nicht?

Studien zum Nutzen der Akupunktur nach den Richtlinien der TCM ergeben immer wieder unterschiedliche Ergebnisse. Dennoch erfahren viele Menschen durch die kleinen Nadeln eine Linderung ihrer Leiden. In einer der größten Untersuchungen, der ART- GERAC -Studie, wurde beispielsweise die Wirksamkeit der Akupunktur bei Arthrose bedingten Schmerzen eindeutig nachgewiesen. Die Akupunktur war sogar wirkungsvoller als schulmedizinische Schmerzmittel. Allein die Wirkungszusammenhänge sind weiterhin unbekannt und geben den Wissenschaftlern Rätsel auf.

Studien deuten darauf hin, dass bei der Akupunktur die Ausschüttung von den sogenannten „Glückshormonen“, den Endorphinen, sowie Enkephaline und Serotonin ausgelöst wird. Diese entspannen nicht nur den Körper und wirken gegen psychische Erkrankungen, sie haben auch auf das Immunsystem und damit auf die Abwehrkräfte sowie die Regenerationsfähigkeit einen positiven Einfluss. Entscheidend ist die Mithilfe des Patienten während der Therapie. Atemübungen und der Wille zu genesen, kombiniert mit einem vertrauenswürdigen, medizinische Autorität ausstrahlenden Arzt, sind die Basis der Therapie.

Entgegen der TCM zeigten andere Studien jedoch auch, dass viele Patienten auf falsch gesetzte Nadeln positiv reagieren. Dies veranlasst viele skeptische Stimmen von einem blanken Placeboeffekt der Akupunktur zu sprechen. Obwohl Skeptikern immer noch „Tür und Tor“ geöffnet bleiben, sind es doch auch gerade der Glaube an die Schulmedizin und an den Arzt, der die Wirkung konventioneller Medikamente nachhaltig unterstützt. Daher ist immer noch zur Vorsicht geraten, wenn Sie die Akupunktur ins Reich der Placeboeffekte verbannen möchten.

Die Krankenkasse – übernimmt sie die Kosten der Akupunktur?

Doch obwohl es immer noch viele Skeptiker gibt und auch manche Studien gegen die Wirksamkeit der Akupunktur sprechen, erfährt sie doch immer mehr Anerkennung in der westlichen Welt. Die nebenwirkungsfreie, sanfte Behandlung wird in Deutschland teilweise sogar von der Krankenkasse übernommen. Schon seit 2007 tragen in Deutschland alle gesetzlichen Kassen eine Schmerztherapie bei Kniegelenkarthrose oder Verletzungen der Lendenwirbelsäule. Auch weitere Kostenübernahmen sind nach Vereinbarung oder bei privaten Krankenkassen teilweise möglich.

Darauf sollten Sie achten!

Schon bei der Auswahl des Arztes sollten Sie auf dessen Qualifikation achten. Der Arzt oder Heilpraktiker muss stets die Zusatzqualifikation „Akupunktur“ oder „TCM“ tragen, denn nur dann ist er ausreichend geschult. Doch auch wenn Sie den richtigen Arzt gefunden haben, ist Ihr Gefühl für den Erfolg der Behandlung entscheidend. Sie sollten sich in der Praxis sowie dem Behandlungsraum wohl fühlen und dem Arzt vertrauen können. Antipathien sind der Genesung abträglich und machen die Behandlung überflüssig. Sie haben das Recht auf eine freie Arztwahl und sollten diese im Zweifelsfall auch wahrnehmen. Für die Akupunktur braucht es einen ruhigen Raum, der wohl temperiert ist und vor allem viel Vertrauen.

Die Diagnose – mit der Schulmedizin nicht vergleichbar

Aus den komplexen Zusammenhängen der TCM- Philosophie lässt sich bereits erkennen, dass die Akupunktur nicht nach den klassischen Prinzipien der Schulmedizin arbeitet. Während auch ein Schulmediziner bei Problemen mit dem Wasserlassen die Niere in Betracht zieht, sind die Yin- und Yang- Korrelationen anderer Meridiane für westliche Mediziner häufig nicht logisch. Ein Beispiel ist das Zusammenspiel von Lunge und Dickdarm.

Für die Diagnose ist neben einem ausführlichen Gespräch, in dem die Art der Beschwerden, tageszeitliche Veränderungen, der Einfluss von Temperatur und Anstrengung und vieles mehr untersucht werden, essentiell. Auch die Puls- und die Zungendiagnostik stellen einen elementaren Bestandteil der Diagnose dar. Bei der Pulsdiagnostik wird der Herzschlag in Bezug auf zehn Kategorien untersucht. Dazu gehören Rhythmik, Geschwindigkeit, Stärke, Temperatur, Härte usw. Um diese unterschiedlichen Pulsvarianten unterscheiden zu können, braucht der Therapeut viel Erfahrung und Feingefühl in den Fingerspitzen, – denn technische Apparaturen kommen nicht zum Einsatz. Auch die Zungendiagnostik gibt dem Arzt wertvolle Hinweise auf Energieblockaden. Farbe, Beläge und Dicke sind einige der untersuchten Elemente.

Aus diesem Potpourri der Informationen erkennt der Arzt, welche Blockaden in den Meridianen bestehen und erstellt einen Plan für die Akupunktur. D.h. zehn Patienten, die nach der Schulmedizin das gleiche Leiden plagt und die die gleichen Medikamente erhalten, können und müssen in der Regel auch bei der Akupunktur vollständig anders behandelt werden.

Akupunktur – jetzt werden die Nadeln gesetzt

An zahllosen Stellen durchziehen die Meridiane den Körper dicht unter der Haut. Die TCM kennt 700 Punkte, von denen in der praktischen Akupunktur jedoch nur etwa 400 genutzt werden. Für die Behandlung werden in der Regel zwischen fünf und zwanzig Punkte herausgesucht. Nach einer ausführlichen Anamnese wird ein guter Therapeut Ihnen seine Diagnose und die nun folgende Behandlung erläutern. Dass all dies Zeit benötigt, ist verständlich und rechtfertigt den teilweise hohen Preis der Akupunktur.

Der Großteil der Behandlungen wird im Liegen ausgeführt. Dadurch soll sich zum einen der Patient besser entspannen und zum anderen Kreislaufproblemen vorgebeugt werden. Denn die körpereigenen Prozesse vermögen dem ein oder anderen bei der Akupunktur Probleme zu bereiten. Dennoch sind abgesehen von Kreislaufproblemen und harmlosen Hämatomen keine Nebenwirkungen zu befürchten. Ausschließlich bei sehr dünnen Patienten kann ein nicht geschulter Arzt mit Nadeln im Lungenbereich erheblichen Schaden anrichten. Diese Fälle sind jedoch sehr selten und sollten keinen Grund zur Sorge darstellen.

Die Nadeln werden nur wenige Millimeter in die Haut geführt und erreichen daher in der Regel keine Organe. Dafür drückt der Therapeut, wenn möglich, die Haut zwischen zwei Finger zusammen und führt die Nadel vorsichtig ein. Dieses kann durchaus schmerzhaft sein, sollen die Nadeln doch Stauungen direkt treffen und kann auch das ein oder andere Hämatom auslösen. Nach 20 bis 30 Minuten entfernt der Arzt alle Nadeln. Keinesfalls dürfen Sie nach der Akupunktur sofort wieder aufstehen. Mindestens zehn Minuten ruhiges Liegen sind Pflicht. Idealerweise überprüft der Therapeut ihren Zustand noch einmal, bevor Sie die Praxis verlassen.

Bei der nächsten Sitzung ist das Arztgespräch, in dem Sie Ihre Erfahrung der letzten Sitzung und Ihren Gesundheitszustand darlegen, unumgänglich. Eine erneute Puls- und Zungenprüfung schließen sich an und so kann sich die Akupunktur von Sitzung zu Sitzung deutlich verändern. In der Regel sind zwischen zehn und 20 Anwendungen notwendig, um Krankheiten durch die Akupunktur zu heilen. Gerade chronische Beschwerden wie Migräne, Rheuma und viele mehr brauchen im Abstand von drei bis vier Monaten jeweils eine kurze Auffrischung der Behandlung.

Abwandlungen der Akupunktur

Neben der klassischen Akupunktur gibt es noch viele verwandte Behandlungsansätze, die diesem Bereich zugeordnet werden müssen. Dazu gehören die Laser- Akupunktur und die Akupressur, die auf denselben Prinzipien beruhen, jedoch ohne Nadeln arbeiten. Und auch die Moxibustion ist ein Teilbereich der Akupunktur.

Moxibustion – Akupunktur mit Beifuß

Bei der Moxibustion werden nicht nur die Nadeln entsprechend der Philosophie der Akupunktur gesetzt, sondern diese noch zusätzlich erwärmt. Dafür steckt der Therapeut auf den Kopf der Nadel eine Art Tablette aus getrocknetem Beifuß. Dieses wird ähnlich einem Räucherstäbchen in Brand gesetzt. Dadurch erwärmt sich die Nadel und der Meridian. Zusätzlich soll die Moxibustion durch den Beifußrauch noch eine entspannende und die Atemwege beruhigende Wirkung haben. Sie wird vor allem bei chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma und Bronchitis, aber auch bei Schwächezuständen und Darminfektionen eingesetzt.

Akupunktur – ja oder nein zur fernöstlichen Therapie

Die Akupunktur ist eine nebenwirkungsfreie Therapie, die bei vielen unterschiedlichen Krankheiten Linderung verschaffen kann. Viele Studien haben mittlerweile die Wirkung der Akupunktur belegt. Allein die körpereigenen Prozesse sind bisher noch nicht verstanden. Ein angemessenes Behandlungszimmer und vor allem ein gut ausgebildeter Arzt, Ihr Vertrauen und Ihre Mithilfe während der Therapie sind Garant für das Gelingen.


Bildnachweis
Bildbeitrag: © marilyn barbone / Fotolia

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Die DOCSonNET Redaktion besteht aus mehreren erfahrenen Medizinredakteuren und Medizinredakteurinnen, die über verschiedene medizinische Themen und Krankheiten schreiben.

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