Die aktinische Keratose ist eine Frühform von weißem Hautkrebs, den man unter anderem mit ablativen Laserverfahren – beispielsweise einem CO2-Laser – behandeln kann.1 Zur Nachbehandlung der durch den Laser verursachten Hautwunden kann eine Wund- und Heilsalbe mit dem Hautvitamin Dexpanthenol angewendet werden.
Derzeit werden in Deutschland etwa 1,7 Millionen Menschen aufgrund einer aktinischen Keratose behandelt. Man geht davon aus, dass diese Zahl in den nächsten Jahren entsprechend der demografischen Entwicklung weiter steigen wird.
Hintergrund einer aktinischen Keratose (auch aktinische Präkanzerose genannt) ist sehr oft eine chronische UV-Exposition (insbesondere UV-B). Deshalb sind in vielen Fällen der Kopf, das Gesicht oder die Hände betroffen. Die Strahlung ruft eine Mutation des Tumorsuppressorgens p53 hervor, was als ursächlich für das Entstehen von aktinischen Keratosen angesehen wird. Risikofaktoren für eine aktinische Keratose sind unter anderem ein heller Hauttyp, eine Unterdrückung des Immunsystems sowie ein höheres Alter. Ein deutlich gesteigertes Risiko für aktinische Keratosen haben darüber hinaus Menschen nach einer Organtransplantation.
Therapie von den Bedürfnissen der Patienten abhängig
Zur Behandlung aktinischer Keratosen stehen zahlreiche Optionen zur Verfügung. „Die Auswahl einer bestimmten Therapieoption erfolgt entsprechend den individuellen Bedürfnissen des Patienten und hängt unter anderem von der Anzahl an Läsionen, deren Lokalisation und Invasionstiefe, dem Alter des Patienten, seinen eventuellen Grunderkrankungen sowie den kosmetischen Erwartungen ab“,1 betonte die niedergelassene Dermatologin Heike Heise, Düsseldorf.
„Zur Therapie der aktinischen Keratose stehen der aktuellen Leitlinie zufolge eine Reihe an Interventionsmöglichkeiten zur Verfügung, die in der klinischen Praxis häufig kombiniert werden“, so Professor Dr. Jens-Malte Baron, Aachen, und ergänzte: „Die Behandlung mit ablativen Laserverfahren – beispielsweise mit einem CO2-Laser – empfiehlt sich für einzelne oder multiple Läsionen der aktinischen Keratose sowie bei großflächigem Auftreten bei Patienten mit intaktem Immunsystem.“
Studiendaten sprechen für Wund- und Heilsalbe
Ob die Nachbehandlung der laserinduzierten Hautwunden mit Bepanthen® Wund- und Heilsalbe den Heilungsprozess beschleunigt, untersuchte eine aktuelle Studie: In der Untersuchung wurde die lichtgeschädigte Haut der Patienten mit einem ablativen CO2-Laser abgetragen. Anschließend behandelten die Teilnehmer die entstandene Hautwunde mit Bepanthen® Wund- und Heilsalbe oder Vaseline, der aktuellen Empfehlung des Laserherstellers. In den ersten Tagen nach dem Eingriff ging die Größe der Wunde (Durchmesser) unter der Wund- und Heilsalbe schneller zurück als unter Vaseline (siehe Abb. 1).

„Die Studie mit Bepanthen® Wund- und Heilsalbe zeigt, dass Dexpanthenol-haltige Salben insbesondere, wenn sie direkt nach der abtragenden Behandlung beispielsweise mit einem CO2-Laser angewendet werden, die Wundheilung beschleunigen und antientzündlich wirken können.“
Diese Ergebnisse passen zu den Daten einer Untersuchung mit einem 3D-Hautmodell, das laserinduzierte Hautwunden aufwies: Die äußerliche Behandlung des Modells mit Dexpanthenol-haltigen Emulsionen führte im Vergleich zur Anwendung von Vaseline zu einer Verbesserung des Wundverschlusses.

Wund- und Heilsalbe auch bei Kombitherapie sinnvoll
Bei der Behandlung von aktinischen Keratosen wird aktuell oft eine Laserbehandlung mit einer anschließenden photodynamischen Therapie verknüpft. Bei diesem Verfahren wird die Aufnahme eines Wirkstoffs durch die Hautbarriere mittels einer fraktionierten ablativen Laserbehandlung mit einem Er:YAG oder CO2-Laser erhöht und das Areal anschließend mit Licht einer bestimmten Wellenlänge oder Tageslicht bestrahlt. „Auch nach einer photodynamischen Therapie legen wir unseren Patienten die Anwendung von Bepanthen® Wund- und Heilsalbe nahe um die Wundheilung der kleinen, oberflächlichen Wunden zu unterstützen. Eine kleine Umfrage unter Patienten unserer Praxis zeigte, dass damit die Rötung des behandelten Areals schneller zurückging, weniger Schmerzen auftraten und sich die Krusten schneller ablösten“, so Heike Heise.
Darauf kommt es an: Dexpanthenol und ein atmungsaktiver Salbenfilm
Bepanthen® Wund- und Heilsalbe enthält 5% Dexpanthenol, ein Hautvitamin, das bei der Stabilisierung der Hautbarrierefunktion hilft und die Hautregeneration anregt. Aber nicht nur Dexpanthenol ist entscheidend, sondern auch die Salbengrundlage an sich: Der „atmungsaktive“ Salbenfilm, den die Bepanthen® Wund- und Heilsalbe auf der Haut bildet, ermöglicht den Austausch von Gasen, wie Wasserdampf und vermeidet einen verschließenden (okklusiven) Effekt.
Prof. Dr. Baron, leitender Oberarzt an der Hautklinik der Uniklinik RWTH Aachen, und sein Team konnten mit Hilfe eines neuen, dreidimensionalen Wundheilungsmodells zeigen, wie Bepanthen® Wund- und Heilsalbe mit dem Wirkstoff Dexpanthenol die Wundheilung unterstützt:
Quellen
- S3-Leitlinie Aktinische Keratose und Plattenepithelkarzinom der Haut, Juni 2019,
https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/032-022OLl_S3_Aktinische_Keratosen-Plattenepithelkarzinom-PEK_2019-07.pdf - Heise R et al., Cutan Ocul Toxicol 2019 Sep;38(3):274-278
- Marquardt Y et al., Laser Surg Med 2015;47:257-265
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