Viele Menschen erkranken während ihres Lebens an einer Depression. Die depressiven Erkrankungen können in jedem Alter auftreten und auch jeden betreffen. Die Depression wird in verschiedene Schweregrade eingeteilt. Einer von ihnen ist die leichte Depression. Hierbei gelingt es dem Betroffenen unter großen Anstrengungen noch, seinen privaten und beruflichen Alltag zu bewältigen. Doch wo liegen die Ursachen bei der leichten Depression? Welche Symptome treten dabei auf und wie sind die Behandlungsmöglichkeiten? Dies alles erfahren Sie nachfolgend.
Leichte Depression – was ist das?
Depressionen zählen zu den häufigsten Krankheiten der menschlichen Psyche. Die leichte Depression ist eine milder ausgeprägte Form. Davon wird gesprochen, wenn mindestens zwei Hauptsymptome auftreten, beispielsweise eine depressive Stimmung, ein Antriebsmangel oder eine Interesselosigkeit sowie zwei Nebensymptome wie Schuldgefühle, Appetit- und Schlafstörungen. Die Symptome sind bei einer leichten Depression, die auch als depressive Verstimmung bezeichnet wird, nicht so schwerwiegend ausgeprägt wie beispielsweise der mittleren Depression und schweren Depression. Dennoch ist es wichtig, dass auch eine leichte Depression behandelt wird, da sich die Symptome sonst steigern können und eine mittlere oder sogar schwere Depression entstehen kann.
Was sind die Ursachen für eine leichte Depression?
Depressionen haben meist mehr als nur eine Ursache. Körperliche, psychische und genetische Einflüsse treten oftmals in der Kombination auf und verstärken sich häufig gegenseitig. Die Auslöser für eine leichte Depression sind sehr vielfältig. Dazu gehören beispielsweise:
- Privater oder beruflicher Stress
- Krisen und Belastungen
- Tod einer nahe stehenden Person
- Traumatische Erlebnisse
- Konflikte in der Partnerschaft
- Körperliche Erkrankungen
- Renteneintritt
- Jahreszeitlich bedingter Lichtmangel (Winterdepression)
- Selbst nach der Geburt eines Kindes kann eine leichte Depression auftreten
Ungefähr ein Drittel der depressiven Patienten haben, bevor die Erkrankung ausgebrochen ist, unter belastenden Ereignissen gelitten. Diese können akut, aber ebenso lang anhaltend sein. Auch persönliche Eigenschaften spielen bei der Entstehung einer depressiven Phase eine wichtige Rolle, beispielsweise eine extreme Leistungsorientierung, eine Neigung zum Perfektionismus, ein hohes Verantwortungsbewusstsein oder eine stark selbstkritische Haltung.
Welche Symptome treten bei einer leichten Depression auf?
Da die Symptome bei einer leichten Depression schwach ausgeprägt sind, wird sie oftmals lange nicht erkannt, da es sehr schwer fällt, die Depression von einer normalen Traurigkeit und Niedergeschlagenheit zu unterscheiden. Daher gilt als Kriterium, um eine leichte Depression zu diagnostizieren, meist der Zeitraum, wie lange die Symptome der Depression bereits bestehen. Zu den typischen Symptomen einer leichten Depression gehören:
- Depressive oder gedrückte Stimmung
- Niedergeschlagenheit
- Innerliche Unruhe bis hin zur Gereiztheit oder Aggressivität
- Antriebslosigkeit
- Lustlosigkeit
- Gefühl einer inneren Leere
- Konzentrationsschwäche und Aufmerksamkeitsstörung
- Appetitlosigkeit
- Schlaflosigkeit, die morgens eine große Müdigkeit nach sich zieht
- Interessenverlust
- Verringertes Selbstwertgefühl
- Rückzug
- Pessimismus
- Auch eine leichte Depression kann zu Selbstmordgedanken führen
Wie wird eine leichte Depression behandelt?
Manchen Betroffenen gelingt es, auch ohne eine spezielle Behandlung gesund zu werden. Dennoch empfiehlt es sich, spätestens nach zwei Wochen, wenn sich die Symptome nicht verbessern, zu einem Arzt oder Psychotherapeuten zu gehen, der den Betroffenen während der Zeit begleitet. Dadurch verringert sich das Risiko, dass sich die Symptome und Beschwerden verschlimmern. Werden die Symptome einer leichten Depression frühzeitig erkannt, sind die Behandlungschancen meist sehr gut. Oftmals genügen eine Gesprächstherapie oder kognitive Verhaltenstherapie. Die Behandlung mit Antidepressiva ist bei der leichten Depression oftmals nicht nötig.
Fazit zum Thema leichte Depression
Auch wenn die Symptome bei einer leichten Depression nicht so stark ausgeprägt sind, sollte anhand der Beschwerden sorgfältig abgewägt werden, ob es sinnvoll ist, einen Arzt oder Psychotherapeuten aufzusuchen. Beides bietet eine gute Unterstützung, um die schwierige Phase leichter zu überwinden.
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