Die Depression wird je nach Anzahl und Intensität der vorhandenen Symptome in verschiedene Schweregrade eingeteilt. Davon hängt auch der therapeutische Behandlungsansatz ab. Zu den verschiedenen Formen gehört neben der leichten Depression und schweren Depression die mittelgradige Depression. Nachfolgend erfahren Sie alles zu den Ursachen, Symptomen und der Behandlung.
Mittelgradige Depression – was ist das?
Bei der mittelgradigen depressiven Episode sind die Symptome mittlerer Intensität. Hierbei treten mindestens zwei Wochen lang zwei Hauptsymptome und drei bis vier Nebensymptome auf. Bei einer mittelgradigen gelingt es dem Depressiven nur noch deutlich eingeschränkt, seinem beruflichen und privaten Alltag nachzugehen. Dies führt dazu, dass er Schwierigkeiten im Beruf hat und sich von Familie und Freunden zurückzieht.
Mittelgradige Depression – was sind die Ursachen?
Es gibt verschiedene Auslöser einer mittelgradigen Depression. Dazu gehören zum Beispiel:
- Psychische Belastungen durch einschneidende Veränderungen im Privatbereich oder Berufsleben, beispielsweise Trennung, Trauer oder Mobbing
- Erschöpfung durch eine Überarbeitung im Beruf oder in der Familie
- Gravierende Streitigkeiten, die nicht bewältigt werden können
- Verlust des Arbeitsplatzes
- Ruhestand
- Geistige oder körperliche Untätigkeit
- Erkrankungen des Körpers wie Diabetes, Hirnerkrankungen, Schlaganfall oder hormonelle Umstellungen
- Genetische Veranlagung
Welche Symptome treten bei der mittelgradigen Depression auf?
Eine mittelgradige Depression hat bereits so stark ausgeprägte Symptome, dass der Betroffene den beruflichen und häuslichen Tätigkeiten nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr nachkommen kann. Sehr häufig kommen typische Symptome wie eine gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit und ein Interesseverlust vor. Der Betroffene ist oft niedergeschlagen, müde und hat keinen Elan mehr an Hobbys oder Aktivitäten, denen er früher nachgegangen ist und die ihm Freude bereitet haben. Zudem leidet der Erkrankte an einer Vielzahl weiterer typischer depressiver Symptome, beispielsweise Schlafstörungen, ein mangelnder Appetit, Konzentrationsschwierigkeiten, ein Verlust des Selbstwertgefühls bis hin zu Suizidgedanken oder sogar -versuchen.
Spannende Bücher zum Thema Depression
Die Vergleichstabelle konnte nicht ausgegeben werden.Wie sieht die Behandlung einer mittelgradigen Depression aus?
Die mittelgradige Depression macht in der Regel eine Behandlung unverzichtbar. Dies kann mit Antidepressiva sowie als wirksame Unterstützung mit einer Psychotherapie erfolgen. Beide Verfahren haben sich bei der Behandlung einer Depression als wirksam erwiesen. Eine Kombination erhöht den Behandlungserfolg und kann den Leidensweg verkürzen. Wer glaubt, dass Antidepressiva süchtig machen, wie es häufig vermutet wird, irrt, denn dem ist nicht so. Sie verändern auch nicht die Persönlichkeit. Weitere mögliche therapeutische Maßnahmen zur Behandlung der mittelgradigen Depression sind Schlafentzug, Lichttherapie und körperliche Bewegung. Wichtig ist auch die schrittweise Ausarbeitung einer Tagesstrukturierung, um wieder ins Leben zurückzufinden.
Fazit zum Thema mittelgradige Depression
Dies waren die Informationen rund um die mittelgradige Depression. Wichtig ist es in erster Linie, sie anhand der genannten Symptome frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Desto früher dies geschieht, umso besser sind die Heilungschancen. Um Rückfälle zu vermeiden, ist ein regelmäßiger, geordneter Tagesablauf wichtig. Insbesondere Frauen sind oftmals mit der Doppelbelastung Familie und Beruf überfordert. Hier gilt es, einen gesunden Ausgleich zu finden und sich Auszeiten und positive Erlebnisse zu gönnen. Letztendlich muss aber auch gesagt werden, dass niemand vor einer Depression geschützt ist, denn die psychische, weit verbreitete Erkrankung kann jeden treffen.
Bildnachweis
Beitragsbild: ©Jürgen Flächle / Fotolia