Weltweit leiden laut Schätzungen mehr als 300 Millionen Menschen unter Depressionen, die sich mittlerweile zur absoluten Volkskrankheit entwickelt haben. Zur Behandlung einer Depression werden heutzutage überwiegend Antidepressiva verschrieben, doch es gibt inzwischen weitere Mittel gegen Depressionen, die Ihnen der folgende Ratgeber erläutert.
Behandlung mit Antidepressiva
Während bei einer leichten depressiven Episode Johanniskraut helfen kann, ist bei mittelschweren Depressionen oder schweren Depressionen in der Regel eine Behandlung mit Antidepressiva erforderlich. Bei den meisten Erkrankten bewirken diese Medikamente innerhalb der nächsten zwei bis sechs Wochen nach der Einnahme ein Abklingen der verschiedenen depressiven Symptome. Die Antidepressiva regulieren das Ungleichgewicht der Botenstoffe im Gehirn, das bei vielen Depressiven vorliegt. Zahlreiche Untersuchungen belegen die Wirksamkeit der Antidepressiva.
Psychotherapie
Auch die Psychotherapie, die Heilbehandlung der Seele, ist eines der wirksamen Mittel gegen Depressionen. Insbesondere in der Kombination mit Antidepressiva hat sie sich gut bewährt. Die psychotherapeutische Behandlung dient dem Ziel, die Gründe der Depression zu ermitteln und die Erkrankung erfolgreich zu behandeln. Der Betroffene soll durch Gespräche und Übungen wieder ins seelische Gleichgewicht kommen und erlernen, die Probleme durch neue Sichtweisen sowie veränderte Denk- und Verhaltensmuster zu lösen. Es gibt verschiedene Verfahren der Psychotherapie: Gesprächstherapie und verhaltenstherapeutische Ansätze.
Lichttherapie
Manche Menschen entwickeln saisonal bedingt eine Depression. Die Rede ist von der so genannten Winterdepression, die meist im Frühjahr oder Herbst auftritt und bei der sich die Lichttherapie als Mittel gegen Depressionen gut bewährt hat. Helles Licht wirkt in diesen Fällen oftmals antidepressiv, denn es soll die Stimmung erhellen. Zur Behandlung setzt sich der Depressive etwa eine Stunde einem hellen Licht aus, das dem Tageslicht ähnelt. Die Therapie wird ungefähr zwei Wochen lang durchgeführt. Sie hat auf die Depression nur eine mittelstarke Wirkung, allerdings keine Nebenwirkungen. Die Lichttherapie kann auch mit Medikamenten kombiniert werden.
Schlafentzugstherapie
Fast alle Depressiven leiden unter Schlafstörungen, die ein typisches Symptom der Erkrankung sind. Daraus resultiert häufig ein Ungleichgewicht der Botenstoffe im Hirnstoffwechsel. Daher wird häufig der Schlafentzug als Mittel gegen Depressionen empfohlen. Dabei bleibt der Betroffene entweder eine gesamte Nacht oder nur die zweite Nachthälfte wach. Er schläft erst in der darauf folgenden Nacht wieder. Die Depression klingt nach einer durchwachten Nacht häufig ab. Dies hält zwar nur ein oder zwei Tage an, aber die Betroffenen schöpfen dadurch Mut und Hoffnung, dass die Erkrankung überhaupt noch Besserung bringen kann.
Elektrokrampftherapie
Die Elektrokrampftherapie ist ein Mittel gegen Depressionen, wenn Medikamente keine Besserung der Erkrankung bringen. Besonders wichtig ist die Therapie bei schweren Depressionen, die ein lebensbedrohliches Ausmaß haben. Die Behandlung wird unter Kurznarkose durchgeführt. Im Vorfeld wird ein muskelentspannendes Mittel gegeben und anschließend werden auf den Kopf Elektroden platziert. Diese geben elektrische Impulse ab. Der Patient bekommt den elektrischen Reiz allerdings nicht bewusst mit. Für eine vollständige Wirkung sind mehrere Sitzungen notwendig.
Fazit zum Thema Mittel gegen Depressionen
Depressive Menschen fühlen sich niedergeschlagen, erschöpft, hilflos, wertlos, mutlos und hoffnungslos. Diese negativen Gefühle und Gedanken führen oftmals dazu, dass sie aufgeben möchten. Doch soweit muss es nicht kommen, denn es gibt mittlerweile verschiedene Mittel gegen Depressionen, die auf jeden Patienten individuell abgestimmt werden können. Wichtig ist es nur, sich Hilfe zu holen. Bei einer erfolgreichen Behandlung der Erkrankung lassen die Symptome nach und es ist wieder möglich, ein „normales“ Leben zu führen.