Schwermut, mangelnder Antrieb, Hoffnungslosigkeit, Konzentrationsprobleme, Versagensängste, Appetit- und Schlafstörungen und vieles mehr, die Depression geht mit zahlreichen Symptomen einher, die das Leben der Erkrankten zum Teil ganz erheblich einschränken kann. Die seelische Not ist oftmals sogar so groß, dass sich die Betroffenen mit Selbstmordgedanken tragen. Doch soweit muss es nicht kommen, denn mit Medikamenten gegen Depressionen und Psychotherapie kann die Erkrankung begünstigt oder sogar geheilt werden. Doch auch Sport hilft gegen Depressionen. Lesen Sie nachfolgend, warum dies so ist.
Körperliche Bewegung kann Kummer und Sorgen vertreiben und somit helfen, Depressionen zu überwinden. Es ist nachgewiesen, dass Sport und Bewegung antidepressiv wirken. Während die Antidepressiva, die bei einer Depression häufig zum Einsatz kommen, meistens zwei oder drei Wochen benötigen, bis sich eine Verbesserung der Symptome einstellt, fühlen sich viele depressive Menschen bereits nach dem ersten Trainingstag wohler. Natürlich hilft Sport nur nachhaltig, wenn er regelmäßig ausgeübt wird. Empfehlenswert sind mindestens zwei bis drei Mal in der Woche 30 bis 60 Minuten. Die stimmungsaufhellende Wirkung, die aus der körperlichen Bewegung resultiert, kann sich schnell wieder verflüchtigen, wenn längere Pausen eingelegt werden. Gut geeignet für Wege aus der Depression sind Ausdauersportarten wie Joggen und Radfahren. Von wettkampforientierten Sportarten ist eher abzuraten, da sie ein Gefühl des Versagens vermitteln könnten, was für Depressive viel schlimmer ist, da sie ohnehin häufig von Versagensängsten gequält werden.[/vc_column_text]

Durch Sport stellen sich Glücksgefühle ein
Bei einem erhöhten Puls stellt der Körper den Stoffwechsel um und setzt wichtige Hormone frei, die einer Depression entgegenwirken. Insbesondere nach, aber auch schon während des Sports stellen sich bei vielen Sportlern Glücksgefühle ein. Dies liegt an den Endorphinen, die beim Sport reichlich ausgeschüttet werden und die trüben Gedanken beseitigen. Daher sind Sport und Bewegung in vielen Kliniken ein fester Bestandteil des Therapieplans bei Depressionen. Sport fördert die Ausdauer, Beweglichkeit, Konzentration, die Wahrnehmung des Körpers und das Selbstbewusstsein. Durch das Training werden Ärger und Aggressionen abgebaut und negative Wahrnehmungen und Empfindungen geraten in den Hintergrund, was beim Depressiven oftmals zu einem Gefühl führt, dass er die schwierige Situation besser bewältigen kann. Doch für jede Art sportlicher Betätigung gilt, dass vor allem anfangs nicht übertrieben werden sollte. Das Sportprogramm richtet sich im Idealfall stets an der körperlichen Leistungsfähigkeit.
Die Vorteile von Sport gegen Depressionen im Überblick:
- Durch Sport wird die Produktion der Botenstoffe angekurbelt, dank derer der Antrieb und Motivation gesteigert werden. Bei depressiven Menschen sind diese nicht ausreichend vorhanden.
- Ausdauersportarten führen zu Glücksgefühlen und lindern Ängste.
- Der Abbau von Stress wird durch Bewegung gefördert.
- Es stellt sich eine Entspannung ein.
- Durch die Konzentration auf den Sport findet eine Ablenkung von den negativen Gedanken und Grübeleien statt.
- Sport im Freien hilft besonders gut gegen Depressionen, da das Tageslicht und die Sonne den Serotoninspiegel positiv beeinflussen.
- Sport bringt Erfolgserlebnisse, erhöht die Motivation und das Selbstwertgefühl.
Fazit zum Thema Sport gegen Depressionen
Bewegung und Sport sind bei einer leichten bis mittelschweren Depression ein wirksames Therapeutikum, was mittlerweile als erwiesen gilt. Doch auch bei schweren Depressionen kann Sport neben Antidepressiva und Psychotherapie eine sehr gute Unterstützung sein. Dennoch sind Depressionen eine ernst zu nehmende Erkrankung, bei der die Behandlung durch einen Arzt oder Psychotherapeuten erforderlich ist.
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