SHRED Diät: Blitzschnell abnehmen
„Shred“ ist das englische Wort für „schreddern“ und genau darin besteht das erklärte Ziel der SHRED Diät: In nur sechs Wochen sollen bis zu zehn Kilogramm Körperfett „geschreddert“ werden – das entspricht etwa zwei Kleidergrößen! Sogar die hartnäckigsten Fettpolster sollen durch die SHRED Diät verloren werden können.
Die Trend-Diät stammt aus den USA und wurde vom Arzt Ian K. Smith entwickelt, der mit seinen Diät-Büchern zum Bestseller-Autor wurde. Dr. Smith setzt auf ein zeitlich durchgeplantes Programm mit Kaloriendefizit und viel Sport. Übergewicht und Bewegungsmangel sind in Industrienationen wie den USA eine wahre Epidemie. Daher begründete Dr. Smith die „50 Million Pound Challenge“, eine nationale Gesundheitsinitiative, die Menschen dazu auffordert, gemeinsam überflüssige Pfunde abzuspecken und mehr Bewegung in ihren Alltag zu integrieren. Während der Präsidentschaft von Barack Obama wurde Dr. Smith sogar in den Gesundheitsrat berufen. Immer noch ist Dr. Smith ein häufiger Gast in Talkshows.
Wie funktioniert die SHRED Diät?
Die SHRED Diät besteht aus einem sechswöchigen Zyklus, der solange wiederholt werden kann, bis das Wunschgewicht erreicht wurde. Zwischen vier kleinen Mahlzeiten im Abstand von drei bis vier Stunden sind maximal drei Snacks erlaubt, die jeweils höchstens 100 kcal haben dürfen. Pro Tag dürfen maximal 1300-1400 kcal aufgenommen werden. Außerdem muss vor jeder Mahlzeit ein großes Glas Wasser (300 ml) getrunken werden. Am Abend ist der Verzehr von Kohlenhydraten nicht erlaubt. Um die Diät abwechslungsreich zu halten, darf ein Getränk, ein Snack oder eine Mahlzeit nicht zweimal an einem Tag und auch nicht an zwei aufeinander folgenden Tagen auf dem Speiseplan stehen.
Hinzu kommt ein intensives Sportprogramm. Fünfmal pro Woche steht ein 45-minütiges Workout auf dem Plan.
Die kleinen, getakteten Mahlzeiten und das Sportprogramm sollen für einen konstanten Blutzucker- und Hormonspiegel sorgen.
Woche 1: Während der ersten Woche sollen Abnehm-Willige sich an die vier kleinen Mahlzeiten und die geforderten Pausen dazwischen gewöhnen.
Woche 2: In der zweiten Woche werden zwei der Mahlzeiten durch eine Suppe, einen Smoothie oder einen Eiweiß-Shake ersetzt. Das Diät-Buch liefert hierfür zahlreiche Rezepte.
Woche 3: In der dritten Woche stehen drei flüssige Hauptmahlzeiten auf dem Plan. Außerdem wird das Ausdauertraining nun an drei Tagen in der Woche um ein darauffolgendes Krafttraining erweitert.
Woche 4: Nach der intensiven dritten Woche gibt es nun wieder zwei feste Mahlzeiten am Tag. Auch Kohlenhydrate stehen wieder häufiger auf dem Speiseplan.
Woche 5: In den Fettreserven können Giftstoffe eingelagert werden. In der fünften Woche liegt der Fokus auf der „Entgiftung“. Nikotin und Alkohol sollen nicht konsumiert werden – dafür aber reichlich Tee und Artischockensaft.
Woche 6: Während der letzten Woche ist Alkohol (maximal dreimal in einer Woche) wieder erlaubt und nur noch eine Mahlzeit muss flüssig sein. Krafttraining steht jetzt so häufig wie möglich auf dem Wochenplan.
Vorteile der SHRED Diät
Die SHRED Diät ist sehr abwechslungsreich und beinhaltet viel Gemüse und Obst. Außerdem wird viel Flüssigkeit aufgenommen, was gerade bei sportlicher Betätigung sehr wichtig ist. Das ausgewogene Training belebt, definiert den Körper und erhöht das bereits durch die Ernährung erzielte Kaloriendefizit noch einmal deutlich. Bei strikter Einhaltung des Plans lassen sich sehr schnell Erfolge am eigenen Körper beobachten, die zum Durchhalten motivieren können.
Nachteile der SHRED Diät
Es müssen Kalorien gezählt und Essenszeiten eingehalten werden. Der straffe Plan erfordert viel Disziplin und Planung. Insbesondere das Einkaufen und Vorbereitung der Mahlzeiten kann für Berufstätige oder Mütter beziehungsweise Väter mit kleinen Kindern mühsam zu integrieren sein. Der Beruf muss außerdem so flexibel angelegt sein, dass die zeitlich terminierten Mahlzeiten und Snacks wahrgenommen werden können. Das dürfte in nur wenigen Berufen der Fall sein. Der größte Nachteil besteht im drohenden Jo-Jo-Effekt, wenn die Diät-Willigen nach den sechs Wochen wieder essen wie zuvor und keinen Sport mehr machen. Stattdessen müsste auf die Diät eine Veränderung der Lebensgewohnheiten folgen, um so langfristig den Diät-Erfolg halten zu können.
Wie ist die SHRED Diät wissenschaftlich zu bewerten?
Die SHRED Diät funktioniert, denn sie erzielt ein ausgeprägtes Kaloriendefizit. Regelmäßige körperliche Aktivität macht und hält fit und wird für das körperliche und seelische Wohl empfohlen. Vorteilhaft ist außerdem der hohe Eiweißgehalt der Diät in Kombination mit der Einsparung von Kohlenhydraten. Durch die abwechslungsreiche Kost soll eine Mangelernährung vermieden werden – allerdings stehen viele Produkte auf dem Speiseplan, die weder regional noch saisonal in heimischen Supermärkten zu kaufen sind. Dadurch kann die Diät kostspielig werden und ist zudem nicht umweltfreundlich und nachhaltig.
Das Konzept der SHRED Diät ist grundsätzlich sehr gut durchdacht – ob die Diät jedoch für die breite Masse alltagstauglich ist, darf bezweifelt werden. Zusätzlich besteht das Risiko des Jo-Jo-Effekts.
Welche Lebensmittel sind erlaubt beziehungsweise verboten?
Während der SHRED Diät ist grundsätzlich nichts verboten, solange es im richtigen Maß und während einer passenden Woche verzehrt wird. Von fertigen Frucht-Joghurts und Kräuterquarks wird jedoch abgeraten, ebenso von Weißbrot. Stattdessen sollen Joghurt und Quark lieber selbst mit Früchten, Kräutern oder Gemüse angerichtet und zu Roggenvollkornbrot und Pumpernickel gegriffen werden. Der tägliche Kaffee-Konsum wird auf höchstens zwei Tassen beschränkt, von denen eine zum Frühstück gehört. Ebenso ist der Konsum von Alkohol eingeschränkt möglich, nämlich an maximal drei Tagen pro Woche. Der breite Einsatz von Gewürzen ist für abwechslungsreiche Gerichte erwünscht – nur Salz soll so gut wie möglich ausgelassen werden.
Beispiel-Tag aus Woche 1:
8:30 Uhr: 1 Birne, 1 Portion Haferflocken mit fettarmer Milch, 1 Eiweiß-Omelett, 1 Tasse Kaffee
10:00 Uhr: 1 mittelgroße Paprika mit 50 g Guacamole (Snack)
11:30 Uhr: 2 Kiwis (Snack)
12:30 Uhr: 1 Eiweiß-Shake ohne Zucker, 1 Glas Direktsaft
16:30 Uhr: 1 großer Kopfsalat mit wenigen Oliven, geriebenen Karotten und maximal 3 EL fettfreies Dressing, 1 Glas fettarme Milch (Snack)
19:30 Uhr: 2 Portionen Gemüse, 150 g gegrilltes Putenfleisch, 1 Glas Zitronenwasser
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