Eisen wird in der Schwangerschaft vermehrt benötigt. Die Körper der Mutter muss mehr Blut bilden, die Gebärmutter und das Kind wachsen und verbrauchen mehr Sauerstoff. Zudem muss sich der Organismus der Mutter auf den Blutverlust bei der Geburt vorbereiten. Eine ausreichende Versorgung mit dem Spurenelement ist also lebenswichtig für Mutter und Kind. Aber worauf kommt es dabei an?
Was ist Eisen?
Eisen ist ein Mineral beziehungsweise Spurenelement. Der menschliche Körper kann es nicht selbst bilden, daher muss Eisen über die Ernährung aufgenommen werden. Eisen erfüllt im Organismus eine Reihe wichtiger Aufgaben und wird unter anderem für die Bildung roter Blutkörperchen benötigt. Als Bestandteil des Farbstoffes Hämoglobin ist es zudem am Transport von Sauerstoff beteiligt. Wer unter einem Eisenmangel leidet, ist daher oft blass und fühlt sich schwach und müde.
Welche Rolle spielt Eisen in der Schwangerschaft?
Während der Schwangerschaft kommt es zu einigen Veränderungen, die nur mit einer ausreichenden Eisenversorgung gesund und normal ablaufen können. Tatsächlich steigt der Eisenbedarf während der Schwangerschaft noch. Das ist auf die folgenden Punkte zurückzuführen:
• Wachstum des Kindes
• Wachstum der Gebärmutter
• Vorbereitung auf den Blutverlust während der Geburt
Sowohl das ungeborene Kind als auch das zusätzliche Gewebe müssen mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden. Dafür ist wiederum eine größere Blutmenge erforderlich. Damit diese gebildet werden kann, wird mehr Eisen benötigt.
Wie hoch ist der Eisenbedarf in der Schwangerschaft?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Schwangeren, täglich 30 Milligramm Eisen aufzunehmen. Erwachsene Frauen ab 19 Jahren werden lediglich 10 Milligramm empfohlen – der Bedarf verdreifacht sich also. Über die Ernährung ist diese Menge nicht immer sicherzustellen. Das trifft vor allem dann zu, wenn bereits vor der Schwangerschaft eine Unterversorgung vorlag oder Sie sich vegetarisch oder vegan ernähren. Denn Eisen aus pflanzlichen Nahrungsmitteln hat eine schlechtere Bioverfügbarkeit, als Eisen aus tierischen Produkten. Eisen aus Pflanzen kann also nicht so gut aus der Nahrung in den Körper aufgenommen und verwertet werden.
Hinzukommt, dass viele Frauen unter einem Eisenmangel leiden oder zumindest eine Unterversorgung mit dem Mineralstoff aufweisen. Eine zusätzliche Versorgung über Nahrungsergänzungsmittel kann daher sinnvoll sein. Sie sollte aber erst nach der Absprache mit einem Arzt und entsprechenden Untersuchungen erfolgen.
Unser Tipp:
Die Aufnahme von Eisen wird verbessert, wenn eisenreiche Speisen mit Vitamin C kombiniert werden.
In welchen Lebensmitteln ist Eisen enthalten?
Eisen ist vor allem in den folgenden Lebensmitteln enthalten:
• rotes Fleisch
• Innereien
• Fisch und Meeresfrüchte
• Wurst
• Eigelb
• Vollkornprodukte
• Kerne, Samen und Nüsse
• Hülsenfrüchte, grünes Gemüse und Kräuter
Ist zu viel Eisen in der Schwangerschaft schädlich?
Werden regelmäßig große Mengen Eisen zugeführt, kann sich der Überschuss durchaus negativ auf das ungeborene Kind auswirken. Durch die Ernährung allein kann es aber kaum zu einer derartigen Überversorgung kommen. Sie sollten entsprechende Präparate daher nur nach Absprache mit Ihrem Arzt einnehmen und einer Überdosierung durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen vorbeugen.
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