Jod ist nicht nur in der Schwangerschaft ein wichtiges Spurenelement, das essenziell für zahlreiche Funktionen im menschlichen Körper ist. Wachstum und Stoffwechsel hängen entscheidend von einer entsprechenden Versorgung mit Jod ab. Zu viel des Spurenelements kann wiederum schädliche Auswirkungen auf den Körper der Mutter und des ungeborenen Kindes haben.
Was ist Jod?
Jod ist wie bereits erwähnt ein Spurenelement, das vom menschlichen Körper nicht selbst gebildet werden kann. Es muss daher über die Nahrung aufgenommen werden. Das jedoch nur in geringen Mengen. Für Jugendliche und Frauen zwischen 13 und 51 Jahren empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. eine tägliche Zufuhr von 200 Mikrogramm. In der Schwangerschaft sollten 230 Mikrogramm pro Tag aufgenommen werden. In der Stillzeit sogar 260 Mikrogramm.
Jod wird in erster Linie von der Schilddrüse benötigt, um Schilddrüsenhormone produzieren und auf normalem Wege funktionieren zu können. Fehlt es oder wird stetig zu viel Jod aufgenommen, wird die Funktion der Schilddrüse gestört. Das kann sich wiederum auf den Stoffwechsel, das Wachstum, die Zellerneuerung aber auch auf das Wohlbefinden und den psychischen Zustand auswirken.
Welche Rolle spielt Jod in der Schwangerschaft?
Sowohl Mutter als auch Embryo beziehungsweise Fetus benötigen Jod in erster Linie für das Wachstum. Bei ungeborenen Kindern spielt Jod eine Rolle für:
• Regulation des Stoffwechsels
• Bildung von inneren Organen
• Entstehung des Nervensystems
• Kreislauf und Kreislauforgane
• Ausbildung der Muskulatur
Eine Unterversorgung kann daher schwerwiegende Folgen haben. Lassen Sie daher am besten schon vor der Schwangerschaft durch entsprechende Tests feststellen, ob Sie ausreichend mit Jod versorgt sind. Ist das nicht der Fall oder liegt eine Beeinträchtigung der Schilddrüse vor, kann eine zusätzliche Zufuhr oder eine medikamentöse Behandlung erforderlich sein.
In welchen Lebensmitteln ist Jod enthalten?
Jod ist vor allem in den folgenden Nahrungsmitteln enthalten:
• Jodiertes Speisesalz
• Seefisch
• Meeresfrüchte
• Algen
• Hülsenfrüchte, wie Erdnüsse
• Champignons
Aber auch Backwaren und Getränke, die mit jodiertem Speisesalz zubereitet werden, können bei der Deckung des Bedarfs helfen.
Ist zu viel Jod gefährlich?
Ebenso wie ein Mangel gefährlich werden kann, kann auch eine übermäßige Jodaufnahme Gefahren bergen. Vor der Umstellung ihrer Ernährung oder der Einnahme einer entsprechenden Nahrungsergänzung sollten Sie daher Rücksprache mit Ihrem Arzt halten. Zudem sollte die Versorgung mit dem Spurenelement regelmäßig überprüft werden, um einem Mangel ebenso vorzubeugen wie einem zu hohen Blutspiegel.
Bildnachweis
Beitragsbild: © happy_lark / Fotolia