Fußpilz ist keine Erkrankung, die auf das Erwachsenenalter reduziert ist. Auch Kinder können sich mit den Pilzsporen anstecken, und das schneller, als einige Eltern vielleicht denken. Gefahren lauern vor allem im Schwimmbad, aber auch am Strand, in Freibädern und in der Sauna. Pilze mögen ein feuchtes und warmes Klima und siedeln sich überall dort an, wo sie dieses Klima auch vorfinden. Schwimmbäder mit feuchten Fliesen, auf denen viele Menschen barfuß laufen, sind prädestiniert. Aber auch in Krankenhäusern, im Kindergarten und beim Schulsport und sogar im Elternhaus ist eine Ansteckung möglich. Wenn es in der Familie jemanden gibt, der von einem Fußpilz betroffen ist, sollten Maßnahmen ergriffen werden, die eine Ansteckung verhindern. Dazu gehört, dass der Betroffene niemals barfuß durch die Wohnung läuft, dass er eigene Handtücher benutzt und dass Badewanne oder Dusche nach der Benutzung desinfiziert werden.
Dermatologen schätzen den Anteil der Patienten, die bereits im Kindesalter mit einem Fußpilz in die Praxis kommen, auf zwei Prozent. Dies hat sich jedoch erst in den letzten zehn Jahren so entwickelt. Bei der Behandlung unterscheiden sich die Maßnahmen nicht maßgeblich von denen beim Erwachsenen. Wichtig ist jedoch, dass Sie keine Medikamente verwenden, die für Kinder noch nicht zugelassen sind. Dies gilt vor allem für Kinder unter zehn Jahren.
Behandlung von Fußpilz bei Kindern
Die Haut von Kindern ist bis zu einem Alter von etwa zwölf bis 14 Jahren sehr empfindlich. Dies betrifft auch eine Vielzahl an Organen, weswegen viele Medikamente erst ab einem Alter von 14 Jahren oder ab dem Erreichen eines bestimmten Körpergewichtes angewendet werden dürfen. Dies gilt auch oder insbesondere für den Fußpilz. Wenn Sie bei Ihrem Kind einen Fußpilz feststellen oder wenn Ihr Kind von selbst zu Ihnen kommt, weil es Beschwerden hat, können Sie Salben oder Cremes einsetzen. Diese werden jedoch auf die Haut aufgetragen. Kinderhaut kann bei einer Reizung sehr empfindlich reagieren. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie die Verpackungsbeilage sehr genau lesen. Lassen Sie sich gegebenenfalls bereits vor dem Kauf des Medikaments beraten, ob es für Kinder geeignet ist und ob es eventuell eine Altersgrenze gibt. Einige Hersteller haben Produkte auf den Markt gebracht, die speziell für empfindliche Haut geeignet sind. Entscheiden Sie sich für ein solches Produkt, wenn Sie Ihr Kind behandeln und eine Hautreizung ganz sicher ausschließen möchten.
Regelmäßige Behandlung ist sehr wichtig
Ein Fußpilz kann sich auch bei Kindern als sehr hartnäckig erweisen. Die Sporen, die für das Aufblühen der Pilzerkrankung verantwortlich sind, dringen tief in die Haut ein. An der Oberfläche der Haut zeigt sich erst nach einiger Zeit eine auffallende Rötung, die mit einem starken Juckreiz einer gehen kann. Bei einem starken Fußpilz entzündet sich die Haut. Die oberste dünne Schicht, eine Hornhaut, löst sich ab. Gerade Kinder neigen dazu, an den betroffenen Stellen zu pulen. Sie wollen die oberste Hautschicht entfernen und verschleppen den Fußpilz im schlimmsten Falle an andere Körperregionen. Soweit sollten Sie es nicht kommen lassen und rechtzeitig mit der Behandlung beginnen. Tragen Sie ein- bis zwei Mal täglich die Salbe auf die betroffenen Hautschichten auf. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nicht so stark umher tobt, während die Salbe einwirkt. Bei kleineren Kindern hat es sich bewährt, wenn sie über den Fuß oder über beide Füße einen sauberen, möglichst abgekochten Stumpf aus Baumwolle ziehen. Die Wärme bewirkt, dass die Creme tief in die Haut eindringen und dort ihre Wirkungsweise entfalten kann. Wiederholen Sie diese Prozedur morgens und abends, bei einer Einwirkzeit von etwa einer halben Stunde. Sie werden schnell eine Besserung der Symptome bemerken.
Hochkonzentrierte Salben vermeiden
Die Anwendung von hochkonzentrierten Salben, die die durchschnittliche Behandlungsdauer von vier Wochen verkürzen, ist für Kinder nicht empfehlenswert. Die Salben können die empfindliche Kinderhaut reizen, wodurch es zu neuen Entzündungen kommen kann. Gleiches gilt für Tabletten, die von Kindern nur nach strenger Indikation eingenommen werden sollten. Weichen Sie auf milde Salben zur Behandlung aus und treffen Sie idealerweise Rücksprache mit einem Hautarzt oder mit Ihrem Kinderarzt. Er kann ihnen ein Medikament gegen Fußpilz empfehlen das für die Anwendung bei Kinder gut geeignet ist und keine Nebenwirkungen verursacht.
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