Fußpilz ist eine häufige Erkrankung der Füße. Pilzinfektionen der Füße sind ansteckend und können zum Beispiel durch verunreinigte Böden oder Textilien auf andere Menschen übertragen werden. Auch während einer Schwangerschaft kann es zu einer Infektion mit Fußpilz kommen. Während Fußpilz gut behandelbar ist, ist bei verschreibungspflichtigen Medikamenten während der Schwangerschaft einiges zu beachten.
Die Ursachen und Risikofaktoren von Fußpilzerkrankungen
Es gibt eine Vielzahl von Pilzen, die Fußpilz (Tinea Pedis) verursachen können. Gefördert wird dieser dabei vor allem durch Wärme und Feuchtigkeit. Die Infektion mit Fußpilz geschieht meistens an Orten wie Turnhallen, Umkleideräumen, Swimmingpools, Gemeinschaftsduschen oder Nagelstudios. Auch bei kontaminierten Strümpfen oder Kleidung besteht eine Infektionsgefahr. Die Pilze können auch durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch verbreitet werden. Meist treten Pilzerkrankung an den Füßen auf. Dieses geschieht beispielsweise, indem sich barfuß in Bereichen bewegt wird, in denen sich kürzlich jemand mit einer Fußpilzerkrankung aufgehalten hat. Während manche Menschen dabei anfälliger für eine Infektion mit Fußpilz zu sein scheinen, sind andere wiederum oftmals resistent.
Die Symptome einer Fußpilzinfektion
Viele Menschen mit Fußpilz wissen nicht einmal, dass sie erkrankt sind. In den meisten Fällen erkennt man die Krankheit erst durch Schuppen- oder Blasenbildung an den Füßen, Risse der Zehenbahnen, Stechen und Juckreiz. Die Pilzerkrankung kann sich schließlich auch auf die Handflächen, die Leisten und den gesamten Körper ausbreiten. Auch in der Schwangerschaft unterscheiden sich diese Symptome in der Regel nicht.
Fußpilzinfektion in der Schwangerschaft
Gerade in der Schwangerschaft, sind die Chancen an Fußpilz zu erkranken etwas höher. Das liegt vor allem daran, dass in einer Schwangerschaft verschiedene Veränderungen in den Funktionen des Körpers auftreten. Das können sein:
- Veränderungen des biochemischen Gleichgewichts
- Steigerung der Blutproduktion
- Veränderungen im Immunsystems
Das Immunsystem ändert sich um das Kind zu schützen. Für eine Fußpilzinfektion kann das jedoch nachteilig sein. Um das Wachstum des Kindes zu fördern kommt es bei vielen Frauen oft zu erhöhten Blutzuckerwerten. Auch dieser Zustand kann zu einem vermehrten Pilzwachstum führen. Bei Schwangeren ist außerdem eine vermehrte Transpiration üblich. Dadurch entstehen feuchte Körperregionen. Damit schwitzen auch die Füße mehr, was Pilze besonders mögen.
Eventuell hat die Infektion mit Fußpilz schon bereits vor der Schwangerschaft stattgefunden. Oft dauert es viele Wochen oder Monate bis die ersten Symptome auftreten, so dass der Fußpilz erst in der Schwangerschaft diagnostiziert wird.
Die Ausbreitung von Fußpilz während der Schwangerschaft
In der Schwangerschaft können ein paar einfache Probleme das Wachstum des Fußpilzes beschleunigen. Aufgrund des zunehmenden Bauchumfangs sind schwangere Frauen irgendwann nicht mehr in der Lage, ihre Füße gründlich zu waschen oder nach dem Waschen richtig zu trocknen. Darüber hinaus ist während der Schwangerschaft oft eine leichte Schwellung der Füße möglich. Das erhöht die Reibung des Fußes und zwischen den Zehen. Dies führt wiederum zu einer vermehrten Schweißproduktion. Schweiß und Feuchtigkeit wird dann von den Pilzsporen genutzt, um sich auf der Haut auszubreiten.
Auch die tägliche Hygiene und das Badeverhalten ändern sich während der Schwangerschaft. Einige Frauen neigen dazu, aufgrund von hormonellen Veränderungen im Zusammenhang mit der Schwangerschaft stark zu schwitzen. Alle oder einige dieser Probleme können eine Infektion mit Fußpilz ermöglichen. Schwangere Frauen, die in der Vergangenheit Fußinfektionen hatten, sind zudem anfälliger für wiederholte Infektionen.
Wie wird eine Fußpilzinfektion während der Schwangerschaft behandelt?
Örtlich anzuwendende Arzneimittel werden häufig zur Behandlung von Pilzinfektionen in den frühen Stadien verwendet. Schwangere sollten jedoch niemals Medikamente einnehmen, ohne vorher einen Arzt zu konsultieren. Bitte beachten Sie, dass einige frei verkäufliche Pilzsprays zur Behandlung von Fußpilz Chemikalien enthalten können, die eine schwangere oder stillende Frau schädigen können. Daher wird eine medizinische Überwachung dringend empfohlen.
Im Vergleich zu oralen Behandlungsformen stellen topische (örtlich wirkende) Arzneimittel meistens das geringere Risiko dar. In vielen Fällen wird der Arzt einen Anti-Pilz-Salbe empfehlen. Als Alternative können auch Fußbäder verordnet werden.
Bildnachweise:
Beitragsbild © tanawatpontchour / Fotolia