Wenn eine Infektion mit Fußpilz besteht, ist die Auswahl an möglichen Mitteln zur Behandlung groß und umfassend. Salbe, Creme, Tablette & Spray stehen zur Verfügung, um die Infektion zu bekämpfen. Aber wo liegen die Unterschiede bei den Behandlungsformen und wann bietet sich welches Mittel an?
Wie entsteht Fußpilz?
Eine Infektion mit Fußpilz kann entstehen, wenn zwei Faktoren zusammenkommen:
- das Immunsystem beziehungsweise der körpereigene Hautschutz ist geschwächt: Wenn die körpereigene Abwehr geschwächt ist – beispielsweise durch Krankheiten wie Diabetes, die Einnahme von Medikamenten oder falsche Hygiene – haben die Erreger leichtes Spiel. Auch wenn die Haut an den Füßen verletzt wurde und dann durch anhaltende Feuchtigkeit aufquillt, können Infektionen schneller entstehen und sich ausbreiten. Dadurch entsteht Fußpilz. Dieser ist weit verbreitet und kann sich in einem feuchtwarmen Klima gut ausbreiten.
- die Haut ist entsprechenden Erregern ausgesetzt: Schwimmbad, Gemeinschaftsduschen oder ein vom Fußpilz Betroffener in der Familie – die Risikofaktoren sind nahezu überall anzutreffen. Besonders gefährdet sind häufig Sportler, die täglich Turnschuhe tragen und Gemeinschaftsduschen benutzen. Die Gefahr steigt aber auch, wenn Textilien oder Pflegeutensilien von mehreren Personen genutzt werden.
Handtücher, Waschlappen, Nagelscheren und -feilen sollten daher zwischen den Benutzungen gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Zudem sollten in Schwimmbad, Sauna und Dusche Badesandalen getragen werden. Dabei ist darauf zu achten, dass kein Wasser von außen in die Schuhe schwappt. Die Füße sollten nach dem Besuch des Schwimmbads oder der Sauna ordentlich gereinigt werden.
Salbe und Creme gegen Fußpilz – Vorteile, Nachteile und Anwendung
Salbe und Cremes gegen Fußpilz haben den Vorteil, dass bei der Anwendung zugleich auch eine leichte Massage erfolgt. Dies regt die Durchblutung an und kann die Abwehrkräfte der Haut stärken. Zudem können Cremes und Salben sehr gründlich verteilt werden. Dadurch werden auch enge Zwischenräume der Zehen und zwischen Nägeln und Haut erfasst.
Cremes und Salben haben jedoch auch potentielle Nachteile.
Zu diesen gehören:
- schwieriger Transport: Da Cremes und Salben in Tuben verpackt sind, überstehen sie nicht jeden Transport unbeschadet. Der Tubeninhalt kann sich, wenn er ausgedrückt wird, in der Tasche verteilen. Für den Einsatz unterwegs sind diese Mittel gegen Fußpilz daher nicht immer geeignet.
- Creme an den Fingern: Weil Salbe und Creme einmassiert werden müssen, gelangen die Mittel in jedem Fall an die Finger beziehungsweise Hände. Sie hinterlassen zudem ein eingecremtes Gefühl – das kann als unangenehm empfunden werden, wenn direkt im Anschluss noch einmal Schuhe getragen werden. Die Finger sollten nach einer Behandlung durch Cremes und Salben ordentlich mit warmem Wasser und Seife gewaschen werden.
- Verteilung nicht immer möglich: Wenn Bewegungseinschränkungen vorliegen, ist die gründliche Verteilung nicht immer problemlos möglich.
Spray gegen Fußpilz – Anwendung und Vorteile
Spray gegen Fußpilz hat eindeutige Vorzüge. Zu diesen gehören:
- Schnelle und einfache Verteilung: Auf die zuvor gereinigte Haut aufsprühen – fertig. Auch bei Einschränkungen der Bewegungsfähigkeit kann das Spray gegen Fußpilz also sehr gut eingesetzt werden. Ein Einmassieren oder Verteilen per Hand ist nicht notwendig aber möglich. Die Hände bleiben sauber.
- Ideal für unterwegs: Das Spray ist klein, leicht und ohne Einmassieren verteilbar. Dadurch wird es ideal für unterwegs.
- Sicher im Transport: Die Verpackung des Sprays macht es unempfindlicher gegen leichten Druck. Dadurch kann es auch problemlos transportiert werden.
- Sprays werden – genauso wie Haarspray oder ein Deo zum Sprühen – jedoch nicht gerne aus Umweltfreundlichkeit von allen Menschen genutzt
Tabletten zur innerlichen Behandlung gegen Fußpilz
Die äußere Behandlung durch Cremes, Sprays und Salben ist meist die erste Wahl. In einigen Fällen kann es aber notwendig sein, die äußerliche Therapie zu ergänzen. Hier bieten sich Tabletten gegen Fußpilz an. Diese unterstützen die Bekämpfung beziehungsweise Behandlung von innen oder können anstelle der äußerlich anzuwenden Mittel eingesetzt werden.
Wann bieten sich die verschiedenen Behandlungsformen an?
Das ist vollkommen abhängig von:
- der Ausprägung der Infektion
- den individuellen Gegebenheiten
- der Dauer und dem Schwierigkeitsgrad der Infektion
Hinzu kommt noch, dass die Mobilität und Disziplin des Anwenders verschiedene Behandlungsmethoden ermöglichen oder verhindern. Sind äußerliche Anwendungen bereits fehlgeschlagen, können Tabletten eine sinnvolle Alternative sein.
Natürlich gibt es auch homöopathische Mittel gegen Fußpilz.
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