Rund 10 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Fußpilz. Die große Verbreitung dieser Hautkrankheit liegt vor allem daran, dass Fußpilz ansteckend ist und die Pilzsporen sowohl direkt als auch indirekt übertragen werden. Erste Symptome sind meist Juckreiz und schuppende Hautstellen. Wer besonders gefährdet ist sich mit Fußpilz anzustecken, und wie Sie einer Infektion vorbeugen können, erfahren Sie im Folgenden.
Wie wird Fußpilz übertragen?
Grundsätzlich wird Fußpilz direkt, das heißt von Mensch zu Mensch, oder indirekt, also über Gegenstände übertragen. Die Ansteckung und Übertragung erfolgt über die Pilzsporen. Sie befinden sich auf kleinsten Hautschüppchen und können dort mehrere Wochen überleben und in einer entsprechend großen Umgebung verteilt werden. Kommen sie mit Haut in Kontakt, können sie ihren Säureschutzmantel durchdringen und in der obersten Hautschicht eine Infektion auslösen. Der indirekte Übertragungsweg ist deutlich häufiger als die Übertragung durch direkten Hautkontakt.
Fußpilz-Sporen bevorzugen ein feuchtes und warmes Milieu, deshalb breiten sie sich nicht nur schnell auf den Füßen aus, sondern sind auch häufig an Orten zu finden, an denen ein solches Klima herrscht. Schwimmbad und Sauna, aber auch öffentliche Wasch- und Duschräume (zum Beispiel in Sporthallen oder auf Campingplätzen) sind typische Orte, an denen eine hohe Ansteckungsgefahr besteht. Ebenfalls hoch ist das Risiko überall dort, wo man Schuhe ausleihen kann oder zumindest kurzfristig mit anderen Personen teilt, wie zum Beispiel in Eisstadien, Bowlinghallen, beim Skiverleih oder auch im Schuhgeschäft.
Die Ansteckung ist jedoch auch im eigenen Haushalt möglich, wenn ein Familienmitglied an Fußpilz leidet. So können sich beispielsweise Pilzsporen an den Fasern der Strümpfe ablagern, die in der Waschmaschine auf andere Wäschestücke übertragen werden. Da Pilzsporen die Wäsche bei niedrigen Temperaturen (unter 60 °C) überleben, können sich Familienmitglieder auch über diesen Weg anstecken.
Wer ist besonders gefährdet?
Wer sich häufig an Orten mit feucht-warmem Klima aufhält, ohne vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, hat ein erhöhtes Ansteckungsrisiko für Fußpilz. Es gibt aber auch Erkrankungen, die mit einer erhöhen Anfälligkeit für Pilzinfektionen wie Fußpilz einhergehen. Hierzu gehören unter anderem Personen mit
- einem geschwächten Immunsystem
- Fußfehlstellung
- Diabetes
- Allergien
- Neurodermitis
- Durchblutungsstörungen in den Beinen
Wenn Sie an diesen Erkrankungen leiden, sollten Sie sich besonders gut vor einer Fußpilz-Infektion schützen.
So schützen Sie sich vor Fußpilz
Mit den folgenden Verhaltensweisen können Sie sich vor einer Ansteckung mit Fußpilz schützen:
- Trocknen Sie Ihre Füße nach der Reinigung sorgfältig ab, vor allem zwischen den Zehen, bevor Sie Ihre Strümpfe anziehen.
- Bevorzugen Sie Socken aus Baumwolle und verzichten Sie auf Nylonstrümpfe.
- Wechseln Sie täglich Ihre Strümpfe.
- Wählen Sie Schuhe aus Leder anstatt aus Kunststoff und achten Sie darauf, dass diese weder zu eng, noch zu hart sind.
- Tragen Sie im Sommer so oft wie möglich offene Schuhe, um die Füße zu belüften.
- Tragen Sie in besonders häufig belasteten Bereichen (Sauna, Schwimmbad, Hotelzimmer, Badezimmer), stets Bade- bzw. Hausschuhe.
- Waschen Sie die Socken, Handtücher und Bettwäsche von Familienmitgliedern mit Fußpilz immer bei mindestens 60 °C und idealerweise getrennt von der Wäsche der übrigen Familie.
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