Endlich ist es wieder soweit, die ersten milden Frühlingstage läuten die wärmere Jahreshälfte ein und machen Lust auf mehr. Doch längst nicht alle Menschen freuen sich uneingeschränkt auf die bevorstehenden sonnenreichen Tage. Gerade Allergiker stehen den wieder vermehrt fliegenden Pollen mit Skepsis gegenüber und hoffen insgeheim, dass sie der Heuschnupfen (Pollenallergie) dieses Jahr weniger stark beeinträchtigt. Wer sich im Winter einer Heuschnupfen-Behandlung unterzogen hat, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit weniger leiden müssen.
Warum Heuschnupfen therapiert werden sollte
Grundsätzlich sollte Heuschnupfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Betroffene vergessen ihre Allergie ja häufig, sobald es im Herbst kühler wird und sie ihr Juckreiz in Mund und Rachen sowie ihre tränenden Augen und die laufende Nase nicht mehr ständig an ihren Heuschnupfen erinnert. Nach dem Motto „Aus den Augen, aus dem Sinn“ gerät der Heuschnupfen über den Winter in Vergessenheit und Betroffene beschäftigen sich erst wieder mit ihm, wenn sich im nächsten Frühling wieder die ersten Heuschnupfen-Symptome einstellen. Dabei gehen sie ein Risiko ein, denn oftmals zeigen sich bei einem unbehandelten Heuschnupfen in den nächsten Jahren verstärkte Symptome. Im schlimmsten Fall droht ein allergischer Schock oder der Heuschnupfen entwickelt sich zu einem chronischen Asthma weiter. Als Betroffener leiden Sie dann umso mehr, und dies nur, weil Sie sich nicht frühzeitig für eine Therapie entschieden haben.
Möglichkeiten einer Heuschnupfen-Behandlung
Als erstes sollten Sie einen Allergietest machen lassen, damit der Arzt erkennt, gegen welche Stoffe Sie allergisch reagieren. Häufig sind dies neben Pollen von Bäumen auch Gräser, Hausstaub sowie Tierhaare. Nach dem Allergietest sollten Sie gemeinsam mit dem Arzt die Therapiemöglichkeiten besprechen. Kurzfristig helfen ihnen in erster Linie Nasenspülungen und Antihistaminika, die in Form von Tabletten, Augen- oder Nasentropfen oder als Saft eingenommen werden können. Sollten Sie einen geschäftlichen Termin wahrnehmen müssen, lindern Antihistaminika ihre Symptome und Sie laufen keine Gefahr, dass das Gespräch mit ihrem Geschäftspartner in einer peinlichen Niesorgie endet. Nasenspülungen sind in der Apotheke erhältlich und sollten täglich durchgeführt werden, damit sich die optimale Wirkung entfalten kann. Alternativ können auch Nasensprays (Glukokortikosteroide) zur Heuschnupfen-Behandlung eingesetzt werden, um die Symptome zu lindern. Mit der richtigen Technik und einem regelmäßigen Einsatz können Sie eine hohe Wirksamkeit an der Nasenschleimhaut erreichen und chronisch-entzündlichen Nasenschleimhautschädigungen vorbeugen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie nur relativ geringe Medikamentenmengen einsetzen müssen und daher mit Nasensprays eine günstige Alternative zur Heuschnupfen-Behandlung haben.
Langfristig hilft nur eine Hyposensibilisierung
Sobald die Heuschnupfenzeit vorbei ist, sollten Sie eine Hyposensibilisierung in Erwägung ziehen, denn nur mithilfe solch einer Therapie, bei der ihnen in festgeschriebenen Zeiten wachsende Dosen der Allergene gespritzt werden, werden ihre Heuschnupfen-Symptome nachhaltig gelindert. Zwar ist der Aufwand groß, da sich die Behandlung über Wochen zieht, viele Betroffene berichten jedoch von einer deutlich erhöhten Lebensqualität nach einer Behandlung. Unter Umständen muss der Schutz nach mehreren Jahren erneuert werden, da die Symptome dann wieder verstärkt auftreten können.
Neben einer medikamentösen Therapie können Sie zusätzlich auch eine Ernährungsumstellung ausprobieren. Neuere Studien zeigen, dass Darmbakterien in Bezug auf die Entwicklung von Allergien einen gewichtigen Einfluss haben, auch wenn es noch wenige wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse gibt.
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