Maßnahmen zur Linderung
Sobald im Frühjahr die ersten warmen Sonnenstrahlen die Landschaften zum Leben erwachen, freuen sich die meisten Menschen auf die bevorstehenden Temperatursteigerungen, die Lust auf den Frühling machen. Doch längst nicht alle freuen sich, dass bald wieder alles bunt blüht und es deutlich wärmer wird. Menschen, die unter Heuschnupfen leiden, sehen dem Frühling mit Skepsis entgegen, schließlich beginnt dann auch wieder ihre alljährliche Leidenszeit.
Was ist Heuschnupfen überhaupt?
Heuschnupfen (Pollenallergie) ist die in den Industrienationen am häufigsten vorkommende Allergie, bei denen Betroffene weder allergisch auf Heu sind, noch unter Schnupfen leiden. Vielmehr machen ihnen Pflanzenpollen, die kleinsten Blütenstaubteilchen von Bäumen, Gräser und Kräutern, die sich hauptsächlich zwischen Frühling und Herbst in der Luft befinden, zu schaffen und rufen die bekannten Heuschnupfen-Symptome hervor. Davon abzugrenzen ist der allergische Schnupfen im Allgemeinen, der durch sämtliche in der Luft vorkommenden Allergene ausgelöst werden kann. Im Fall von Pflanzenpollen handelt es sich bei einem allergischen Schnupfen also gerade um Heuschnupfen, es wäre aber auch ein allergischer Schnupfen aufgrund von Hausstaub oder Tierhaaren denkbar. Die Folge ist eine Überempfindlichkeit des Immunsystems, die sich durch die Heuschnupfen Symptome zeigt.
Heuschnupfen Symptome
Die typischen Heuschnupfen Symptome sind juckende, brennende und tränende Augen, Fließschnupfen, ein juckender und angeschwollener Mund- und Rachenraum sowie Niesreiz und Kopfschmerzen. Viele Betroffene klagen auch über Entzündungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich, wie etwa in den Nasennebenhöhlen. Die Heuschnupfen Symptome treten je nach Jahreszeit und vorliegenden Allergien in unterschiedlich starker Ausprägung auf und hängen auch vom Wetter ab. Sobald die ersten Blütenpollen in der Luft sind, zeigen sich Heuschnupfen Symptome bei Betroffenen. Im Frühjahr sind es in erster Linie die ausschlagenden und blühenden Bäume, die den Allergikern Probleme bereiten. Bei vielen ebben die Symptome dann nach einer leidensreichen Zeit von März bis Mai gegen Ende des Spätfrühjahrs etwas ab, bevor die Zeit vieler Gräserblüten ab Juni eine zweite Allergiewelle auslöst. Ab September sind die meisten Betroffenen dann wieder beschwerdefrei, sodass die Allergie über den Winter oftmals völlig in Vergessenheit gerät und viele Heuschnupfen-Patienten im Frühjahr wieder wie aus dem Nichts von den ersten fliegenden Pollen überrascht werden, indem sich erste Heuschnupfen Symptome zeigen. Die Heuschnupfen Symptome sind umso stärker, je höher die Pollenkonzentration in der Luft ist. Allergiker sehnen daher nicht selten einen Regenschauer herbei, der die Luft wieder reinwäscht und den Betroffenen wenigstens kurzzeitig Linderung verschafft.
Wie kann man sich schützen?
Es gibt einige Hausmittel, die kurzfristige Linderung der Beschwerden versprechen. Da sich Pollen in den Nasennebenhöhlen absetzen, kann eine Nasenspülung mithilfe einer Nasendusche zumindest vorübergehend eine Linderung der Heuschnupfen Symptome bewirken. Allergiker sei es daher ans Herz gelegt, täglich eine Nasendusche durchzuführen, um die Nasengänge freizuspülen und die Heuschnupfen Symptome zumindest kurzfristig zu lindern. Wer sich in geschlossenen Räumen aufhält, ist generell einer niedrigeren Pollenbelastung ausgesetzt. In den eigenen vier Wänden kann man darüber hinaus dafür sorgen, dass durch ein regelmäßiges Wechseln der Bettwäsche Besserung eintritt. Der Nachteil ist jedoch, dass sich die Pollen überall absetzen und auch mit ins Haus getragen werden. Bei starkem Pollenflug sollte man das Lüften einschränken und dafür vermehrt lüften, nachdem es geregnet hat. Bei großen Beschwerden hilft zudem regelmäßiges Duschen und ein Kurzhaarschnitt. Wer trotz dieser Maßnahmen keine wesentlichen Besserungen verzeichnet, kann sich auch an einer Ernährungsumstellung versuchen. Neuere Studien zeigen, dass die Darmbakterien in Bezug auf Allergien eine wichtigere Rolle einnehmen als bislang angenommen. Heuschnupfen-Patienten, die ihre Ernährung beispielsweise auf eine weitgehend pflanzliche Kost umstellten, berichten immer wieder, dass sie seltener oder nicht mehr so intensiv unter Heuschnupfen Symptome leiden. In der Apotheke können Betroffene sogenannte Antihistaminika in Tablettenform erwerben, die antiallergische Wirkstoffe enthalten, jedoch auch Nebenwirkungen hervorrufen. Gerade im Geschäftsleben werden solche Tabletten oder Kortisonpräparate gerne eingenommen, da die Heuschnupfen Symptome unter Kontrolle gehalten werden können und die Gefahr von Niesattacken deutlich niedriger liegt.
Dauerhafte Linderung versprechen Hyposensibilisierungen
Während der Pollenflugsaison bleibt einem nichts anderes übrig, als die Heuschnupfen Symptome durch die oben beschriebenen Maßnahmen oder durch die Einnahme von Medikamenten zu lindern. Ist die Pollenflugsaison vorbei, sollte man einen Allergietest und eine anschließende Hyposensibilisierung in Erwägung ziehen. Die Therapie erstreckt sich in der Regel über drei bis fünf Jahre, in denen der Allergiepatient durch gezielte Injektionen von Allergenextrakten schrittweise an eine Pollenbelastung gewöhnt werden soll, sodass es als Folge zu keiner Überreaktion seines Immunsystems kommt. Eine Therapie unterteilt sich in eine Steigerungsphase, in der die Allergendosis schrittweise bis zur gewünschten Dosis erhöht wird, und eine direkt anschließende Erhaltungsphase, die die eigentliche Therapiezeit mit gleichbleibender Allergendosis darstellt. Bei einer Hyposensibilisierung sind mittlerweile auch die Darreichungsformen Tablette und Tropfen verbreitet. Eine Garantie für einen vollständigen Verlust der Heuschnupfen Symptome gibt es nicht. Die Chancen, dass die Heuschnupfen Symptome jedoch nachlassen, sind gut. In seltenen Fällen kann es zu Komplikationen (Beispiel: allergischer Schock) während einer Hyposensibilisierung kommen.
Wer nichts gegen seine Heuschnupfen Symptome unternimmt, läuft Gefahr, dass sich die Allergie verschlimmert und ein allergisches Asthma entsteht. Daher sollte man seine Heuschnupfen Symptome nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern einen ärztlichen Rat über die Behandlungsmöglichkeiten einholen.
Bildnachweis
Beitragsbild: © Robert Kneschke / Fotolia