Migräne gehört zu den gängigsten Kopfschmerzarten. Die dabei auftretenden Schmerzen fühlen sich anders an als „normale“ Kopfschmerzen. Die Migräne pocht im Kopf und zieht oft Folgeerscheinungen wie starke Übelkeit nach sich. Nicht selten tritt die Migräne völlig überraschend auf und kann Betroffene regelrecht handlungsunfähig machen. Auch während der Schwangerschaft kann Migräne vorkommen. In diesem Fall sollten Sie richtig reagieren.
Welche Ursachen kann eine Migräne haben?
Die Migräne kann durch ganz unterschiedliche Faktoren begünstigt werden. Bei manchen Menschen liegt sie sprichwörtlich in der Familie. Es gibt genetische Veranlagungen für die Migräne. Betroffene können dann beispielsweise besonders feinfühlig auf einen Wetterumschwung reagieren. Die Migräne reagiert dann auf veränderte klimatische Bedingungen, die vom Körper wahrgenommen werden. Aber auch viele andere Ursachen können eine Migräne auslösen. So reagieren manche Menschen auf den Konsum bestimmter Lebensmittel. Der Kopf mancher Betroffener reagiert so auf Rotwein, andere Menschen können ihr Risiko auf eine Migräne durch den regelmäßigen Konsum von Käse steigern. Vor allem der Hormonhaushalt eines Menschen, ein erhöhtes Arbeitspensum oder gesteigertes Stresslevel können Migräne hervorrufen. Bei Frauen ergeben sich die Hormonschwankungen oft im Rahmen des monatlichen Zyklus. Aber auch ein veränderter Hormonhaushalt während einer Schwangerschaft kann sich auf die Anfälligkeit für Migräne auswirken. Wenn Sie an starker Migräne leiden aber die genauen Ursachen nicht genauer einschränken können, gibt es zwei nützliche Empfehlungen: Erstens kann ein Kopfschmerztagebuch nützliche Dienste leisten. In dieses tragen Sie das jeweilige Datum von Migräneanfällen und mögliche Faktoren ein. Ein grober Ernährungsplan, Stress auf der Arbeit oder im Privatleben, Hormonschwankungen wie auch Wetterumschwünge können dazu gehören. Zweitens sollten Sie ein Gespräch mit einem Facharzt aufsuchen. Aus den Notizen können Sie möglicherweise Muster für die Ursachen Ihrer Migräne ableiten. Der Mediziner kann Ihnen gegebenenfalls auch einen Einblick über den Hormonhaushalt während unterschiedlicher Schwangerschaftsphasen geben.
Welche Symptome kann eine Migräne während der Schwangerschaft haben?
Eine gute Nachricht gibt es vorweg: Bei vielen Frauen entwickelt sich während der Schwangerschaft eine Besserung oder sogar Resistenz gegen Migräne. Zwischen 70 und 80% der Betroffenen berichten, dass die Kopfschmerzen während der Schwangerschaft nachgelassen haben oder gar nicht mehr vorkamen. Wenn das Kind allerdings auf der Welt ist, kehren die Anfälle nicht selten zurück. Auch ein veränderter Hormonhaushalt oder Lebensmittelkonsum während der Schwangerschaft kann zu Migräne führen. Die Symptome der Krankheit sind dabei nicht eingeschränkt. Es kann sogar passieren, dass die Veränderung zu Kopfschmerzen bei Frauen führt, die bislang nicht von der Migräne betroffen waren. Die Auswirkungen der besonderen Kopfschmerzen können sich dann wie folgt zeigen: Der Kopfschmerz steigt allmählich immer weiter. Während der sogenannten Aura-Phase kann die Sehfähigkeit des Menschen eingeschränkt werden. Das Sichtfeld des menschlichen Auges wird dabei eingeschränkt und der Körper reagiert auf die Wahrnehmung von Licht und Lautstärke äußerst sensibel. Starke Übelkeit und das Gefühl, dass die Hände einschlafen, gehören ebenfalls zu den gängigen Ursachen einer Migräne. Nach Möglichkeit sollten Sie sich bei einem solchen Anfall in einen dunklen und stillen Raum begeben und ausruhen. Viele Menschen nehmen zum Abdämpfen der Anfälle Medikamente. Während der Schwangerschaft ist die Einnahme von starken Medikamenten jedoch nur nach Absprache mit einem Arzt sinnvoll. Der kleine Embryo nimmt die Medikamente ansonsten über den gemeinsamen Blutkreislauf ebenfalls auf. Da sein kleiner Körper auf die Medikamentendosis nicht eingestellt ist, kann dies gefährliche Folgen haben.
Wie können Sie Migräne während der Schwangerschaft behandeln?
Im Idealfall sollten Sie während der Schwangerschaft den Ursachen der Migräne vorbeugen. Wenn sich diese mit einem Kopfschmerztagebuch erkennen lassen, können Sie dadurch die Anfälle fast immer reduzieren. Bei starken Kopfschmerzen während der Schwangerschaft kann es jedoch auch notwendig werden, dass Sie diese behandeln. Manche Betroffene können den Schmerz mit einer schonenden Behandlung bekämpfen. Dazu gehören Massagen oder kühle Kompressen. Daneben gehört auch die Akupunktur zu den wirksamen Behandlungsmethoden. Die Behandlungsmethode aus Asien arbeitet mit Reizen des Nervensystems, das bei Migräne eine wichtige Rolle spielt. Falls Ihr Körper auf diese Behandlung reagiert, können Sie diese Behandlung nutzen. Medikamente sollten Sie während der Schwangerschaft möglichst nicht einsetzen. Insbesondere im ersten Drittel der Schwangerschaft und im letzten Drittel der Schwangerschaft wirken sich diese stark auf den Fötus aus. Im Abschnitt dazwischen können bestimmte Medikamente nach Absprache mit einem fachkundigen Mediziner genutzt werden. Sie können Ihnen einen fachkundigen Rat geben, was für eine Dosis Ihr Körper während der Schwangerschaft aufnehmen kann.
Beugen Sie gezielt vor und verhindern Sie Migräne
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, mit denen Sie während der Schwangerschaft Migräne gezielt vorbeugen können. Wenn Sie Ihr Kopfschmerztagebuch führen, werden Sie unter Umständen bestimmte Lebensmittel finden, die Migräne begünstigen. Diese Lebensmittel sollten Sie möglichst meiden. Dadurch senken Sie die Anfälligkeit für Migräne. Eine andere Möglichkeit besteht in der Senkung des Stresslevels. Die Reduktion des Arbeitspensums kann dabei eine Hilfe sein. Eine andere Möglichkeit ist die Nutzung von Entspannungsübungen. Wenn Sie bereits Yoga machen, sollten Sie dieses nutzen. Insbesondere das autogene Training kann ansonsten eine hilfreiche Übung gegen Migräne sein. ine weiterer wichtiger Faktor während der Schwangerschaft ist der Magnesiumhaushalt Ihres Körpers. Er wird während der Schwangerschaft besonders beansprucht. Entsprechend sollten Sie vorbeugend darauf achten, dass Ihr Körper über genügend Magnesium verfügt. Ein Mangel an Magnesium kann bei Schwangeren ansonsten auch zu Kopfschmerzen führen. Zur Vorbeugung sollten Sie schließlich auch Ihren Schlafrhythmus im Blick behalten. Bei zu wenig Schlaf kann Ihr Körper sich nicht ausreichend regenerieren. Zudem kann ein gestörter Biorhythmus sich auf den Hormonhaushalt auswirken. Beide Faktoren machen den Körper anfällig für Migräne. Indem Sie auf diese Faktoren achten, können Sie den Kopfschmerzen ebenfalls gut vorbeugen.
Bildnachweis
Beitragsbild:© Antonioguillem / Fotolia