Magenschmerzen und Durchfall treten oftmals gemeinsam auf und können zahlreiche verschiedene Ursachen haben. Halten die Beschwerden länger als zwei bis drei Tage an, treten häufiger auf oder fallen sie sehr stark aus, sollte ein Arzt konsultiert werden. Doch worauf lassen sich die Symptome zurückführen?
Magenschmerzen und Durchfall durch Lebensmittel
Lebensmittel können sich gleich auf mehrfache Weise für Magenschmerzen und Durchfall verantwortlich zeigen. Zum einen bei Lebensmittelvergiftungen. Sowohl enthaltene Keime als auch Giftstoffe können den Verdauungstrakt reizen und belasten. Der Körper versucht dann, durch Durchfall und Erbrechen, Erreger und Giftstoffe schnellstmöglich auszustoßen. Die Symptome treten in der Regel wenige Stunden nach dem Essen auf und können relativ stark ausfallen. Sie klingen jedoch nach wenigen Tagen wieder ab. Bei Säuglingen und Kindern, Senioren und bereits geschwächten Personen muss während einer solchen Magen-Darm-Grippe sehr genau darauf geachtet werden, dass der Körper durch Erbrechen und Durchfall nicht dehydriert. Weitere typische Symptome bei einer Lebensmittelvergiftung sind unter anderem:
- Blähungen
- Magenschmerzen
- Bauchkrämpfe
- Übelkeit bis hin zum Erbrechen
- Durchfall
- Fieber
- Schüttelfrost
- Abgeschlagenheit
Zum anderen können die Beschwerden durch Lebensmittelunverträglichkeiten oder -allergien entstehen, wie beispielsweise bei einer Lactose-Intoleranz oder Glutenunverträglichkeit. Die Symptome, wie Magenschmerzen und Durchfall, treten wenige Minuten nach dem Verzehr der auslösenden Speisen auf. Kopfschmerzen, Krämpfe, Blähungen und Erbrechen können auftreten. Fieber und Schüttelfrost fehlen jedoch bei einer Lebensmittelunverträglichkeit oder -allergie.
Magenschmerzen und Durchfall durch Alkohol und Nikotin
Reizende Stoffe, wie Alkohol und Nikotin, können die Magenschleimhaut irritieren und schwächen und somit Magenschmerzen erzeugen. Die Magenwand wird dann nicht mehr vollständig und ausreichend geschützt und der Magensaft kann schmerzhaften Reizungen an ihr auslösen. Zudem kann sich die Magenschleimhaut entzünden, was ebenfalls mit Magenschmerzen einhergeht.
Hinzu kommt, dass Alkohol und Nikotin aber auch Koffein auf die Verdauung einwirken. Das kann wiederum zu Durchfall führen. Je nach Substanz und Menger der Aufnahme sowie Gewöhnung kann es darüber hinaus zu den folgenden Beschwerden kommen:
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- beschleunigter Puls, auch im Ruhezustand
- Schwächegefühl
- Übelkeit bis hin zum Erbrechen
Wer am Vorabend zu tief ins Glas geschaut, gerade sehr viel geraucht oder größere Mengen Kaffee, Tee oder Energiedrinks getrunken hat, kann sich zudem zittrig fühlen, Unruhe oder Abgeschlagenheit verspüren. Wird auf den Konsum verzichtet oder dieser zumindest stark eingeschränkt, kann den Beschwerden vorgebeugt werden. Zudem klingen die Symptome innerhalb weniger Stunden bis Tagen wieder ab.
Produktempfehlungen bei Magenschmerzen
Die Vergleichstabelle konnte nicht ausgegeben werden.Magenschmerzen und Durchfall durch das Reizdarmsyndrom
Stress und Reizdarm können dazu führen, dass der Magen belastet und gereizt und auch die Verdauung gestört wird. Magenschmerzen und Durchfall, aber auch Bauchschmerzen und -krämpfe sind die typischen Folgen.
Das Erlernen und Durchführen von Entspannungstechniken, eine allmähliche Umstellung der Ernährung und Mittel zur Beruhigung der Verdauung können die Beschwerden lindern. Bei Verdacht auf das Reizdarmsyndrom sollte jedoch ein Arzt aufgesucht werden.
Magenschmerzen und Durchfall aufgrund von Erkrankungen
Wenn Magenschmerzen und Durchfall in Kombination auftreten, kann das auf zahlreiche Gründe zurückzuführen sein. Darunter können sich auch organische Ursachen finden. Möglich sind unter anderem:
- Erkrankungen der Milz
- Probleme im Bereich der Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
- chronisch entzündliche Darmerkrankungen
- beeinträchtigte Funktion der Leber
Zudem kann es durch die Einnahme von Medikamenten zur Behandlung verschiedener Erkrankungen zur Reizung des Magens und damit zu Magenschmerzen in Verbindung mit Durchfall kommen.
Wann muss ich mit Magenschmerzen und Durchfall zum Arzt?
Treten Magenschmerzen und Durchfall nur kurzzeitig auf, ist das noch kein Grund zur Sorge. Eine leichte Lebensmittelvergiftung oder auch zu große Mahlzeiten und stark fetthaltige oder ungewohnt ballaststoffreiche Speisen können sich dafür verantwortlich zeigen. Zudem kann eine vorrübergehend hohe Stressbelastung als Ursache für die Beschwerden in Frage kommen.
Es gibt jedoch auch Fälle, in denen ein Arztbesuch unbedingt erforderlich ist. Zu diesen gehören unter anderem:
- häufig und wiederholt auftretende Magenschmerzen und Durchfall
- wenn Magenschmerzen und Durchfall länger als zwei bis drei Tage anhalten
- sehr starke Beschwerden
- starke Schmerzen
- wenn weitere Beschwerden auftreten, wie beispielsweise Fieber
- wenn Säuglinge, Kinder, Senioren oder geschwächte Personen betroffen sind
- blutiger Stuhl oder blutiges Erbrechen
- bei unklaren Ursachen
Von der Nahrungsmittelunverträglichkeit bis hin zu einer chronischen Erkrankung oder einem Befall mit Salmonellen können zahlreiche Auslöser vorhanden sein. Für eine entsprechende Behandlung muss diese aber zunächst abgeklärt werden.
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