Morgendliche Magenschmerzen können den Start in den Tag sehr unangenehm werden lassen. Noch belastender sind sie, wenn sie täglich oder zumindest mehrmals wöchentlich auftreten. Doch was verbirgt sich hinter den Beschwerden?
Morgens Magenschmerzen durch die Psyche
Wenn uns Aufgaben oder bevorstehende Tätigkeiten regelrecht Bauchschmerzen bereiten, ist die Psyche der Auslöser. Die Schmerzen sind deswegen nicht „eingebildet“ oder gar erfunden, sondern sollten ernstgenommen werden. Denn aus den anfänglich eher milden Beschwerden kann sich auch ein Magengeschwür entwickeln. Zudem kann die psychische Belastung eine Vielzahl anderer Erkrankungen begünstigen.
Treten die Magenschmerzen vor der Arbeit oder der Schule auf, sollte also genau hingeschaut werden. Werden die Aufgaben nicht als Herausforderung, sondern als Überlastung empfunden? Findet eventuell Mobbing statt? Ist das Arbeitsklima sehr unfreundlich und wenig wertschätzend?
Das Erkennen des Auslösers und entsprechende Behandlungen, eine Psychotherapie, psychosomatische Behandlungen und das Erlernen von Entspannungstechniken können Abhilfe schaffen.
Morgendliche Magenschmerzen und Sodbrennen
Sodbrennen zeigt sich oftmals nach schweren Mahlzeiten und beim Zubettgehen. Was als Brennen und Druckschmerz in der Speiseröhre empfunden wird, kann jedoch auch den Magen reizen, denn in diesem ist zu viel oder zu hoch konzentrierte Magensäure enthalten. Auf Dauer kann diese die Magenschleimhaut angreifen und reizen und zudem zu einer Entzündung der Magenwand führen.
Bei vorübergehenden Beschwerden können neutralisierende Mittel eingesetzt werden. Bei längeren Symptomen sollten Protonenpumpenhemmer zum Einsatz kommen. Auch diese sollten jedoch nur nach Absprache mit dem Arzt und nach einer Abklärung der Symptomursache verwendet werden.
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Die Vergleichstabelle konnte nicht ausgegeben werden.Morgens Magenschmerzen vor dem Frühstück
Treten die Magenschmerzen immer wieder nachts und morgens vor dem Frühstück beziehungsweise bei leerem Magen auf, sollte nicht nur großer Hunger in Betracht gezogen werden. Die morgendlichen Magenschmerzen könnten dann auch ein Hinweis auf Geschwüre im Magen oder Darm sein. Solange der Magen mit der Verdauung von Speisen beschäftigt ist, fällt die Reizung der Magenschleimhaut und Magenwand geringer aus. Bei einem leeren Magen trifft die Magensäure jedoch ungehindert auf die Magenschleimhaut und -wand. Das führt zu schmerzhaften Reizungen.
Treten die Magenschmerzen unabhängig von der Nahrungsaufnahme auf – legen sich also beispielsweise, obwohl kein Frühstück eingenommen wird – könnten sie dennoch auch tagsüber bestehen. Sie werden aufgrund der zunehmenden Ablenkung aber nur in Ruhe wahrgenommen.
Kommt es hingegen erst nach dem Frühstück zu Magenschmerzen, sollte die Mahlzeit unter die Lupe genommen werden. Wird der Kaffee vor dem Essen getrunken? Das könnte den leeren Magen reizen. Ist das Frühstück zu groß, wird der Magen eventuell zu stark belastet. Aber auch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder -allergie können sich für die Beschwerden verantwortlich zeigen.
Wann muss ich mit morgendlichen Magenschmerzen zum Arzt?
Treten die Magenschmerzen nur einmal oder sehr selten auf, wenn auf der Arbeit oder in der Schule eine besondere Herausforderung anstehen, ist eine Abklärung durch den Arzt nicht unbedingt erforderlich. In anderen Fällen kann es aber durchaus notwendig sein, die Ursache ärztlich abklären und behandeln zu lassen. Zu diesen gehören unter anderem:
- sehr starke Schmerzen
- wenn die Magenschmerzen mehrmals wöchentlich oder sogar täglich auftreten
- sofern weitere Beschwerden, wie Übelkeit oder Durchfall, vorhanden sind
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