Ein Fußbad kann bei der Therapie gegen Nagelpilz ein hilfreicher Bestandteil sein, sie effizienter gestalten und zudem Beschwerden lindern. Zudem sind Fußbäder ideal als Vorbereitung für das Auftragen von antimykotischen Nagellacken oder Cremes und erleichtern die Nagelpflege – wenn sie richtig durchgeführt werden.
Die Vorteile des Fußbads bei Nagelpilz
Ein Hand- oder Fußbad ist eine einfache Maßnahme, um die Behandlung gegen Nagelpilz zu unterstützen und Beschwerden zu lindern. So simpel es ist, so zahlreich sind die Vorteile regelmäßiger Fußbäder. Bei diesen handelt es sich unter anderem um:
Aufweichen der Nägel durch ein Fußbad
Wenn Nägel in feucht-warmen Schuhen oder Handschuhen immer wieder aufquellen, stellt das einen Risikofaktor für die Infektion mit Nagelpilz dar. Das gezielte Aufweichen hat jedoch den Vorteil, dass in der Folge Wirkstoffe einfacher und tiefer in den Nagel eindringen können. Dadurch wird die Behandlung effizienter. Die Ausbreitung der Erreger kann zudem besser eingeschränkt werden.
Gezielte Reinigung
Wird dem Fußbad oder Handbad ein antiseptischer Zusatz beigegeben, kann eine gezielte Reinigung der Haut und Nägel erfolgen. Die Keimanzahl kann reduziert werden, was die Ausbreitung verringert.
Vorbereitung auf Nagelpflege
Von Nagelpilz betroffene Nägel zu schneiden und zu pflegen, kann schwierig und schmerzhaft sein. Die Nägel sind meist dicker, verformt, härter und zugleich spröde und brüchig. Sind sie durch ein Fußbad aufgeweicht, können sie einfacher gekürzt und Verdickungen abgetragen werden.
Zusätzliche Behandlung durch Zusätze
Durch Zusätze im Fußbad kann die Behandlung des Nagelpilzes noch erweitert und unterstützt werden. Ätherische Öle mit antimikrobiellen Wirkstoffen, Salz zur Desinfektion und Befeuchtung oder Essig zur Änderung des pH-Werts können die Therapie effizienter gestalten.
Reduzierung der Beschwerden
Nagelpilz kann mit Druckgefühlen und Schmerzen einhergehen. Während eines entspannenden Fußbads werden diese gelindert. Durch entsprechende Zusätze kann zudem Entzündungen und daraus entstehenden Schmerzen vorgebeugt oder diese verringert werden. Der Druck lässt sich durch das Abtragen der Nägel reduzieren. Das Abtragen ist wiederum nach einem Fußbad leichter.
Geeignete Zusätze für das Hand- und Fußbad bei Nagelpilz
Als Zusätze für das Fuß- und Handbad eignen sich unter anderem:
- Apfelessig:
Er wirkt leicht desinfizierend und leicht befeuchtend. Zudem hat er antifungale Eigenschaften – kann also Pilze abtöten. Das trifft allerdings nur auf bestimmte Arten, wie Hefen- und Schimmelpilze, zu. Die Wirkung gegen Nagelpilze kann daher eingeschränkt sein. - Epsom- beziehungsweise Bittersalz:
Das Salz soll Schmerzen und Entzündungen reduzieren können. Dadurch kann es ideal als Zusatz bei einem Bad gegen Nagelpilz sein. - Iod-Lösung:
Iod wirkt antiseptisch, tötet Bakterien, Viren und Pilze ab. Eine Zugabe von Iod-Lösung zum Fußbad beugt daher vor allem der Ausbreitung der Keime und Entzündungen vor. - Teebaumöl, Zimt-Öl und Lavendelöl:
Die ätherischen Öle werden als Hausmittel empfohlen, sollten jedoch nicht allein zur Behandlung von Nagelpilz eingesetzt werden. Als Zusatz sind sie jedoch gut geeignet. - Urea:
Urea, also Harnstoff, wirkt befeuchtend und aufweichend. Es pflegt die Haut und bereitet die Nägel zugleich auf die Behandlung mit einem Antimykotikum vor, da die Wirkstoffe besser und tiefer eindringen können.

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Apfelessig wirkt desinfizierend bei Nagelpilz

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Lavendelöl wirkt als beruhigender Zusatz bei Fußbädern

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Bittersalz soll Schmerzen und Entzündungen reduzieren können
Anleitung für Hand- und Fußbäder bei Nagelpilz
Ob der Nagelpilz Finger– oder Zehennägel befallen hat, ein abgestimmtes Bad kann Erleichterung bringen und den Behandlungserfolg begünstigen. Dafür muss es allerdings auch passend ausgelegt sein.
Hierbei sollten einige Punkte beachtet werden:
- Gut temperiert:
Das Wasser sollte lauwarm bis warm aber keinesfalls heiß sein. Zu heißes Wasser kann austrocknend auf die Haut wirken und stört den körpereigenen Hautschutz. - Auf einen Zusatz beschränken:
Es sollte lediglich ein Zusatz gewählt werden, um Wechselwirkungen zu vermeiden und die Haut nicht zu überfordern. - Gründlich abtrocknen:
Damit kein feuchtwarmes Klima entsteht, das die Ausbreitung von Pilzen begünstigt, müssen Hände und Füße nach dem Bad sehr gründlich abgetrocknet werden. Hierzu können sie abgeföhnt oder mit einem Einmal-Handtuch abgetupft werden. Wer normale Handtücher verwenden will, sollte diese anschließend bei hohen Temperaturen und mit Hygienespüler reinigen. - Ärztlich abstimmen:
Der Zusatz sollte mit dem behandelnden Arzt besprochen werden, damit er zu dem jeweiligen Hauttyp passt und die medizinische Behandlung nicht beeinträchtigt wird. - Anschließende Pflege:
Trotz befeuchtender Badezusätze kann die Haut durch häufige Bäder austrocknen. Sie sollte daher nach Hand- und Fußbädern mit einer zum Hauttyp passenden Feuchtigkeitspflege versorgt werden.
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