Nagelpilz und Ernährung scheinen nichts miteinander zu tun zu haben. Die richtige Ernährung kann aber dazu beitragen, dass die körpereigene Abwehr gestärkt wird und dadurch das Risiko für Infektionen sinkt. Zudem können Haut und Nägel von den passenden Nährstoffen profitieren.
Weniger Zucker
Weniger Zucker auf dem Speiseplan ist vor allem dann empfehlenswert, wenn Haut oder Schleimhaut durch Pilze infiziert ist, denn die Erreger ernähren sich davon. Allerdings ist das schwieriger als gedacht, denn Zucker und Stärke stecken in sehr vielen Lebensmitteln. Süße Softdrinks und Süßigkeiten verraten sich selbst. Brot, Nudeln und Obst können aber ebenfalls zuckerreich oder stärkereich sein.
Am einfachsten fällt die Umstellung, wenn viel Gemüse auf dem Teller landet. Dieses ist arm an Zucker, dafür aber reich an Wasser, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Dadurch sättigt es auf gesunde Weise und trägt zur Versorgung mit wichtigen und essentiellen Mikronährstoffen bei.
Den Zuckeranteil der Ernährung zu reduzieren ist übrigens generell gesund. Vor allem kurzkettige Zucker erzeugen Schwankungen des Blutzuckers, was die Bauchspeicheldrüse stresst, sich negativ auf Stimmung und Energie auswirken kann und zudem einen Effekt auf Hormone und Immunsystem hat. Wer besonders zuckerreich isst, kann daher generell anfälliger für Infektionen sein.
Mehr Nahrung für Nägel und Haut
Eiweiß, gesunde, ungesättigte Fettsäuren, Antioxidantien, B-Vitamine und Zink sind besonders wichtig für die Gesundheit der Haut und der Nägel. Sind diese stark und gesund, sinkt das Risiko für erneute Infektionen und die Heilung kann begünstigt werden.
Empfehlenswert sind unter anderem:
- Verschiedene Proteinquellen:
Fisch, Fleisch, Eier, Milchprodukte aber auch Insekten sind ideal als tierische Proteinquellen. Sie sollten aber nicht zu jeder Mahlzeit auf dem Teller landen. Pflanzliche Milchsorten, Soja-Produkte wie Tofu, Hülsenfrüchte, Nüsse und Vollkorngetreide sind ebenfalls eiweißreich. - Ungesättigte Fettsäuren:
Fette finden sich in nahezu jeder Mahlzeit. Oftmals sind diese aber gesättigt und damit nur in begrenzten Mengen gesund. Zudem sollte auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren geachtet werden. Die ungesättigten Fettsäuren finden sich vor allem in pflanzlichen Ölen, Nüssen, Chia-Samen und fettreichem Seefisch. - Viel buntes Gemüse:
Paprika, Tomaten, grünes Blattgemüse, Auberginen und Zucchini, Kohl, Karotten und Kräuter – je vielseitiger und bunter, desto besser. Denn neben Vitaminen und Mineralstoffen enthält Gemüse auch sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe. Diese sind wichtig für den Darm und die gesamte Gesundheit. - Zinkreiche Speisen:
Meeresfrüchte, Innereien, Nüsse und Vollkorngetreide sind reich an Zink. Zink ist wiederum wichtig für das Immunsystem und die Nägel, Haut und Haare.

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Die einfachsten Regeln für eine nagelfreundliche Ernährung, die auch der gesamten Gesundheit und dem Wohlbefinden zugutekommt, sind:
- Viel Abwechslung:
Dadurch wird ein großes Spektrum an Nährstoffen zur Verfügung gestellt und die Versorgung wird einfacher. - Weniger tierische Lebensmittel:
Gemüse, Obst, Salat, Kräuter, Vollkorngetreide, zuckerarme Früchte, Hülsenfrüchte, Nüsse und selbst Algen bringen viel Abwechslung und reichlich Nährstoffe mit sich. Leider kommen sie auf den modernen Speiseplänen oftmals deutlich zu kurz. Dafür werden sehr große Mengen tierischer Lebensmittel verzehrt, die sich jedoch negativ auf das Immunsystem auswirken können. - Lieber unverarbeitet:
Lebensmittel sollten so unverarbeitet wie möglich sein. Denn beim Garen werden viele Vitamine zerstört oder zumindest der Gehalt reduziert. Zusätze wie Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe oder Farbstoffe sind zudem belastend für den Körper.
Wer sich an diese Punkte hält, kann für gewöhnlich auf Diätpläne verzichten. Gerade bei Unverträglichkeiten, Allergien oder sonstigen Einschränkungen kann es aber sinnvoll sein, einen Ernährungsberater zu Rate zu ziehen.
Probiotische und prebiotische Lebensmittel für die Darmgesundheit
Joghurt, Kefir, Sauerkraut und ballaststoffreiche Speisen sind gesund für den Darm. Der Darm hat wiederum einen erheblichen Einfluss auf das Immunsystem und das Wohlbefinden. Damit also auch für die Abwehr von Infektionen und die Heilung.
Probiotische und prebiotische Speisen können daher bei Nagelpilz ebenfalls einen positiven Einfluss haben.
Viel Wasser
Trockene Haut ist anfälliger für Schäden und Wunden. Wodurch Hautpilz ebenfalls leichter entstehen kann. Hautpilz kann wiederum Nagelpilz nach sich ziehen. Ebenso ist es aber möglich, dass Nagelpilz Irritationen und Entzündungen auf der umliegenden Haut auslöst. Je trockener die Haut, desto schneller kann es zu Wunden kommen.

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Eine ausreichende Feuchtigkeitsversorgung ist daher von entscheidender Bedeutung. Wasser, ungesüßter Tee und Gemüsesäfte aber auch Smoothies und wasserreiche Speisen wie Suppen, Gemüse und Obst sind ideal.
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