Nagelpilz Schmerzen sind keine Seltenheit. Je weiter die Erkrankung fortschreitet, desto höher ist das Risiko für schmerzhafte Beschwerden. Dafür zeigen sich gleich mehrere Ursachen verantwortlich. Es gibt jedoch Möglichkeiten, die Nagelpilz Schmerzen zu verhindern oder diese zumindest zu lindern.
Nagelpilz: Schmerzen als Alarmzeichen
Nagelpilz Schmerzen treten nicht am Anfang der Erkrankung auf, sondern erst dann, wenn die Infektion bereits weiter fortgeschritten ist. Schmerzen an einem Finger oder Zeh bei gleichzeitiger Veränderung des Nagels sollten daher unbedingt ernstgenommen werden und bedingen einen sofortigen Arztbesuch.
Auch dann, wenn bereits eine Behandlung erfolgt, stellen Schmerzen ein Alarmzeichen dar. Die Therapie sollte auf ihre Wirksamkeit im individuellen Fall untersucht und gegebenenfalls angepasst werden.
Nagelpilz Schmerzen durch Druck
Ein typisches Symptom bei Nagelpilz ist eine Verdickung der Nagelplatte. Diese kann auf ein Vielfaches ihrer ursprünglichen Dicke „anwachsen“. Dadurch wird zunehmend Druck auf das Nagelbett ausgeübt. Das ist bereits an sich unangenehm, kann durch Handschuhe oder Schuhe und selbst leichte Strümpfe aber noch zusätzlich verstärkt werden.
Nagelpilz Schmerzen durch dünner werdende Nagelplatte
Ein weiteres Anzeichen für Nagelpilz sind brüchige, sich schälende Nägel. Der Nagelrand kann regelrecht ausfransen. Hinzu kommen Schwachstellen auf der Nagelplatte oder gar ein durchgängig dünner werdender Nagel. Bei einer weit fortgeschrittenen Infektion kann sich der Nagel stellenweise oder gar komplett abheben.
Das empfindliche Nagelbett verliert dadurch seinen natürlichen Schutz. Bereits kleinere Krafteinwirkungen und Bewegungen können dadurch sehr schmerzhaft sein.
Nagelpilz Schmerzen durch Entzündungen
Unter und rund um die betroffenen Nägel können Entzündungen entstehen. Die Erreger des Nagelpilzes, die zunehmend raue Oberfläche aber auch die Behandlung mit ungeeigneten Hausmitteln gegen Nagelpilz können sich dafür verantwortlich zeigen, wenn sie die Haut reizen und irritieren.
Die möglichen Folgen neben den Schmerzen sind Schwellungen, Rötungen, Wärmeentwicklung, verstärkte Berührungsempfindlichkeit und ein unangenehmes Druckgefühl.
Abhilfe bei Nagelpilz Schmerzen
Die beste und nachhaltigste Hilfe bei Nagelpilz Schmerzen ist die Vorbeugung in Form einer schnellen und abgestimmten Behandlung. Bereits bei den kleinsten Veränderungen an den Nägeln, die den Symptomen des Nagelpilzes entsprechen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Um die Ausbreitung zu verhindern oder zumindest das Risiko dafür zu reduzieren, sollte die Therapie zudem diszipliniert durchgeführt werden. Das kann unter Umständen mehrmalige Anwendungen pro Woche über mehrere Monate hinweg bedeuten. Je länger die Behandlung aber heraus gezögert wird und je häufiger sie unterbrochen wird, desto langwieriger wird die Therapie. Und umso größer ist das Risiko für Schmerzen durch Nagelpilz und einen Verlust des Nagels.
Bestehen die Beschwerden bereits und trotz einer entsprechenden Behandlung, können zudem die folgenden Maßnahmen lindernd wirken:
- Professionelle Nagelpflege:
Bei der medizinischen Nagelpflege werden die Nägel in Form gebracht, Verdickungen können abgetragen und die umliegende Haut geschützt und gepflegt werden. Die Gefahr für Schmerzen und auch bereits bestehende Beschwerden lassen sich dadurch gezielt reduzieren. - Hautpflege:
Durch die Nagelpilzinfektion wird häufig auch die umliegende Haut in Mitleidenschaft gezogen. Sie kann austrocknen, rissig werden, sich entzünden oder ebenfalls von den Erregern infiziert werden. Wichtig ist daher, sie entsprechend zu reinigen und zu pflegen. Häufiges aber schonendes Waschen gefolgt von dem Auftragen einer Feuchtigkeitscreme kann Beschwerden vorbeugen. - Schonung:
Jeder Schritt, jeder Handgriff bereitet Schmerzen? Dann sollten Betroffene Möglichkeiten zur Schonung wahrnehmen. Druckpflaster, bequemes, weites oder offenes Schuhwerk, luftige aber polsternde Verbände und die Vermeidung bestimmter Bewegungen können Abhilfe schaffen. - Hygiene:
Eine abgestimmte Hygiene kann die Gefahr der Ausbreitung verringern. Medizinische Waschlotionen, Hautdesinfektion mit anschließender Pflege, das Desinfizieren von Schuhen, Textilien und Utensilien mit Haut- beziehungsweise Nagelkontakt helfen dabei, das Risiko gering zu halten. - Wechsel der Behandlung:
Wenn Cremes, Nagellack und das partielle Abtragen des Nagels keine nachhaltige Verbesserung bringt, kann ein Wechsel oder eine Erweiterung der Behandlung erforderlich sein. Natürliche Wirkstoffe in Verbindung mit Medikamenten, eine innerliche und äußerliche Behandlung, Laser oder das Entfernen des Nagels können sinnvoll sein und die Schmerzen schnell abklingen lassen.
Wann zum Arzt mit Nagelpilz Schmerzen?
In jedem Fall und so schnell wie möglich. Die Schmerzen können auch ein Hinweis auf eine sekundäre Infektion oder sehr stark einschränkend sein, daher sollten sie stets ernstgenommen und umgehend behandelt werden.