Nagelpilz Symptome sind am Anfang der Infektion oftmals sehr unauffällig. Mit Fortschreiten der Erkrankung fallen die Anzeichen des Nagelpilzes meist aber sehr eindeutig aus, sodass zur Feststellung bereits die Sichtdiagnose durch einen Arzt ausreichen kann.
Nagelpilz: Symptome auf einen Blick
Zu den möglichen Symptomen bei Nagelpilz gehören unter anderem:
- weißliche, gelbliche oder bräunliche Verfärbungen der Nägel
- Verdickung der Nagelplatte
- Verformungen der Nägel, wie längliche Rillen, Einkerbungen und Dellen
- brüchige Nägel, die splittern oder sich in Lagen abheben
- Abheben des Nagels vom Nagelbett bis hin zum Verlust des Nagels
- Schmerzen
- Nägel werden stumpf
- unangenehmer Geruch
Hinzukommt noch, dass die Haut um infizierte Nägel sich ebenfalls infizieren und entzünden kann. Schwellungen, Rötungen, Schmerzen und Juckreiz sind die möglichen Folgen.
Verfärbungen durch Nagelpilz
Die Verfärbungen können den gesamten Nagel betreffen, punktförmig oder als Linien auftreten. Der betroffene Nagel kann sich insgesamt verdunkeln oder gelb werden.
Verdickungen als Nagelpilz-Symptom
Der betroffene Nagel kann aufgequollen und erhaben wirken. Zudem können am Nagelrand verschiedene Schichten auffallen – als würde der Nagel aufblättern.
Die Verdickung ist nicht nur optisch störend, sondern kann auch erheblichen Druck auf das Nagelbett ausüben und dadurch schmerzhaft sein.
Verformungen
Die infizierten Nägel können längliche oder querverlaufende Rillen aufweisen, Dellen oder mehrere Einkerbungen bekommen. Auch eine Änderung der Grundform ist möglich. Zuvor vergleichsweise gerade verlaufende Nägel können sich beispielsweise an den Seiten nach unten biegen, wellen oder verstärkt nach oben weisen.
Nagelschäden
Ein deutliches Nagelpilz-Symptom sind spröde, brüchige oder abblätternde Nägel. Die Ränder wirken dadurch unregelmäßig und ausgefranst und auch die Nagelplatte kann sich schälen. Die hierdurch entstehenden Nagelschäden können wiederum eine Ausbreitung des Nagelpilzes begünstigen.
Abheben
Infizierte Nägel können sich allmählich von dem Nagelbett lösen und sogar vollständig abfallen. Die Nagelplatte kann sich jedoch auch wie erwähnt schälen und damit allmählich dünner werden.
In beiden Fällen sind Schmerzen und Berührungsempfindlichkeit mögliche Begleitsymptome. Laufen und Greifen können dadurch eingeschränkt werden. Gerade im Falle von Fußpilz sind die Beschwerden oftmals stark ausgeprägt, da Strümpfe und Schuhe immer wieder in Kontakt zum Nagelbett kommen, es reizen können und Druck ausüben.
Schmerzen
Druck, Entzündungen und eine dünner werdende Nagelplatte können dazu führen, dass Nagelpilz Schmerzen auslöst. Sind Fingernägel betroffen, kann dadurch Greifen, Schreiben und sogar das Händewaschen schmerzhaft werden. Hat der Nagelpilz sich auf einem Zehennagel ausgebreitet, wird oft jeder Schritt von Beschwerden begleitet.
Glanzverlust
Durch die Zerstörung des Nagels geht der natürliche Glanz der äußeren Schicht verloren. Der betroffene Nagel wirkt stumpf und rau. Im weiteren Verlauf kann der Nagel auch milchig, weißlich oder grau erscheinen.
Geruch
Vor allem beim Schneiden und Feilen kann ein sehr unangenehmer Geruch von den Nägeln ausgehen. Verantwortlich hierfür sind die Bereiche, die durch die Krankheitserreger zersetzt wurden.
Physische und psychische Belastung durch Nagelpilz
Je weiter der Nagelpilz fortschreitet, umso größer ist die Belastung – sowohl physisch, als auch psychisch. Die optischen Veränderungen in Form, Farbe und Dicke sowie der eventuell bestehende Geruch sind Betroffenen meist peinlich. Das führt zu Vermeidungsverhalten und Berührungsängsten. Zehen werden so oft wie möglich in geschlossenen Schuhen versteckt. Bei Fingernägeln verwenden Frauen häufiger dekorativen Nagellack oder gar künstliche Fingernägel, um die Veränderungen zu kaschieren.
Leider tragen genau diese Versuche des Versteckens noch dazu bei, dass die Behandlung und das Bekämpfen der Infektion erschwert wird.
Hinzu kommen noch Schmerzen, Entzündungen und Druckgefühle. Obwohl Nagelpilz an sich nicht gefährlich ist, kann er also eine erhebliche Belastung darstellen.
Um diese so gering wie möglich zu halten, sind die folgenden Schritte von entscheidender Bedeutung:
- Schnelle Erkennung:
Nagelpilz kann zunächst unscheinbar sein. Bei einer regelmäßigen und sorgsamen Nagelpflege sollte daher bereits auf kleine Veränderungen geachtet werden. Das gilt vor allem dann, wenn ein oder gar mehrere Risikofaktoren gegeben sind. - Frühzeitige Behandlung:
Je früher die Behandlung einsetzt, desto schneller kann diese erfolgreich sein und umso geringer ist das Risiko für einen schwereren Verlauf. Beim ersten Verdacht auf Nagelpilz oder unklaren Veränderungen der Nägel sollte daher umgehend ein Arzt konsultiert werden. - Geduld bei der Therapie:
Bei schweren Fällen kann die Behandlung bis zu 18 Monate in Anspruch nehmen und erfordert viel Selbstdisziplin. Um eine vollständige Ausheilung zu erreichen, ist eine durchgängige Anwendung der entsprechenden Salben, medizinischen Nagellacke oder anderer Medikamente entscheidend. Einnahme beziehungsweise Anwendung sollten daher so schnell wie möglich zur Gewohnheit werden.