Leberfleckentfernung – Gefährliche Leberflecke erkennen und entfernen
Auf Ihrem Körper befinden sich viele Leberflecke und Sie möchten wissen, ob diese harmlos sind? Im folgenden erfahren Sie alles über Leberflecke und Hautkrebs.
Wenn aus einem Leberfleck Hautkrebs wird
So ziemlich jeder Mensch hat auf seinem Körper Leberflecke. Dabei handelt es sich meist um gutartige Wucherungen (medizinisch Nävus genannt), die nicht medizinisch behandelt werden werden müssen. Es gibt aber auch Fälle, bei denen aus einem harmlos aussehenden Muttermal Hautkrebs (Melanom) entsteht. Wird die Krebserkrankung nicht rechtzeitig erkannt und therapiert, kann das sogar lebensbedrohliche Ausmaße annehmen. Doch leider ist es vor allem bei Muttermalen nicht leicht, Anzeichen von Hautkrebs zu erkennen. Doch wie entstehen eigentlich Muttermale?
Wissenswertes über die Leberfleck-Entstehung
Für die Färbung der menschlichen Haut sind Pigmente verantwortlich. Je mehr Pigmente vorhanden sind, desto dunkler ist die Haut. Kommt es nun an einer Hautstelle zu einer Ansammlung von vielen Pigmentzellen (sogenannte Melanozyten), kann an dieser Stelle ein Muttermal entstehen. Einige der Leberflecke bestehen von Geburt an, andere kommen erst im Laufe des Lebens hinzu. Wobei Menschen mit heller Haut meist mehr Leberflecke haben als dunkle Hauttypen. Muttermale können wegen der hormonellen Einflüsse insbesondere bei einer Schwangerschaft entstehen. Wissenschaftliche Studien haben allerdings ergeben, dass die Art der Entstehung von Muttermalen keinen direkten Einfluss auf die Bildung von Hautkrebs hat. Jedoch konnte festgestellt werden, dass Leberflecke, die während einer Schwangerschaft entstehen, häufiger Hautkrebs entwickeln.
TIPP: Schwangere sollten vor allem auf neue Muttermale achten und im Zweifel gründlich von einem Hautarzt untersuchen lassen.
Leberflecke und Hautkrebs
Im Prinzip sind alle Muttermale gutartig. Vereinzelt kann aber auch ein bösartiger Hautkrebs entstehen. Dabei sind aus medizinischer Sicht vor allem Male krebsgefährdet, deren Größe, Farbe und Form sich im Laufe der Zeit auffällig verändern. Diese Muttermale werden in der Medizin als dysplastischer Nävus bezeichnet. Aus dem Nävus kann der sogenannte schwarze Hautkrebs entstehen, der auch als malignes Melanom bezeichnet wird.
HINWEIS: Ist der Leberfleck schwarz kann es sich um eine Krebserkrankung handeln. Ist der Leberfleck rot oder blau ist die Wahrscheinlichkeit einer bösartigen Geschwulst eher gering.
Welche Menschen sind besonders gefährdet?
Menschen die mehr als 40 Leberflecke auf ihrem Körper haben beziehungsweise die viele unregelmäßig geformte Male besitzen, tragen ein 15 fach höheres Risiko an Hautkrebs zu erkranken. Zudem haben Forscher festgestellt, dass das Krebsrisiko vor allem bei Personen erhöht ist, bei denen es im engen Familien-und Verwandtenkreis schon zu Hautkrebserkrankungen gekommen ist.
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Gefährliche Muttermale nach der ABCDE-Regel
- Nach der sogenannten ABCDE-Regel können Sie Muttermale hinsichtlich einer eventuellen Krebsgefahr selbst untersuchen.
- Asymmetrische Flecken
- Muttermals lässt sich nicht deutlich abgrenzen
- Leberfleck weist verschiedene Farbtöne auf
- Durchmesser des Muttermals ist größer als fünf Millimeter
- Entwicklung beobachten, ob eine Veränderung der Größe, Form, Hautbeschaffenheit auftreten oder das Mal Juckt nässt oder blutet.
Liegt eine Veränderung im Sinne der ABCDE-Regel vor, sollte von einem Hautarzt ein Hautkrebsscreening durchgeführt werden.
HINWEIS: Aber auch durch das Screening kann nicht abschließend festgestellt werden, ob es sich um bösartiges Gewebe handelt. Dies ist nur durch eine labortechnische Untersuchung der Gewebeprobe des betreffenden Muttermals möglich. In der Regel erfolgt diese Untersuchung erst, nachdem das auffällige Muttermal vom Arzt entfernt wurde.
Die Entfernung von Leberflecken
Das Leberfleck entfernen erfolgt unter lokaler Betäubung. Dabei stehen verschiedene Extraktionsmethoden zur Verfügung.:
1. Entfernung mittels Laser
Diese Methode ist nur für kosmetische Operationen sinnvoll, da durch den Gebrauch des Lasers das Muttermal verbrannt wird und somit kein Gewebe mehr für eine laborchemische Untersuchung zur Verfügung steht.Der Vorteil dieser Technik liegt vor allem darin, dass bei der OP keine offene Wunde entsteht, die nachträglich geschlossen werden muss. Nach der Behandlung kann es zu Hautentzündungen und Schwellungen im Bereich der behandelten Stelle kommen. Diese postoperativen Begleiterscheinungen ebben aber bei normalem Verlauf bereits nach etwa zwei bis drei Tagen wieder ab.
2. Ausstanzen des Leberflecks
3. Herausschneiden des Muttermals mittels Skalpell
Hier ist wichtig, dass das Muttermal möglichst tief ausgehoben wird. Die dadurch entstehende Wunde wird genäht und ist meist nach rund zehn Tagen verheilt.
HINWEIS: Auf keinen Fall sollte das Muttermal ohne das Hinzuziehen eines Arztes erfolgen, da schwere Verletzungen beziehungsweise lebensbedrohliche Infektionen entstehen können.
Kosten der Leberfleck Entfernung
Ist die Entfernung des Leberflecks medizinisch indiziert, werden die Kosten für die Behandlung in den meisten Fällen von der Krankenkasse übernommen. Kosmetische Eingriffe hingegen muss der Patient aus eigener Tasche bezahlen. Die Kosten einer Muttermalentfernung liegen je nach Umfang des Eingriffs sowie der Entfernungsmethode bei etwa 50 bis 80 Euro. Der Eingriff selbst dauert in der Regel wenige Minuten.
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